Reisen & Speisen

Tatort : Akakiko im Gerngross.
Tatzeit: Gestern Abend. 22:00
Nach einem langen stressigen Tag wollte ich mit meinem Freund umbedingt noch eine Kleinigkeit essen gehen. Wir betraten den Akakiko und machten uns über die Speisekarte her. Die Kellnerin kam um unsere Bestellung aufzunehmen. Als wir bemerkten, dass wir noch nicht wussten was wir essen wollen meinte die Dame zickig wir sollen uns beeilen denn sie wollte um 23:00 schliessen. Unter den ungeduldigen Blicken der Kellnerin, welche mich dezent an eine Furie erinnerte, suchten wir schnell etwas zu essen raus.

Zu den Feiertagen wollten wir mit Gästen von ihrem Hotel bei der Börse aus essen gehen, nicht viel, denn im Hotel gab es eine ordentliche Jause. Die Gegend war feiertagsmäßig ziemlich ausgestorben, viel geschlossen, nur der Fadinger hatte offen. Von außen sehr verlassen, die Bar leer, ebenso der sichtbare Innenraum, kein Kellner, kein
Gast. Außen nicht wie bei uns üblich eine Speisekarte, sondern nur 2 Zettel "Menü zur Weihnachtszeit" und "Silvester-Menü". Menü 48.-, ohne Suppe 43.-, Gedeck 3,50. Zur Auswahl 3 Vorspeisen, 2 Suppen, 3 Hauptspeisen und 3 Desserts.

titelte eine Tageszeitung anläßlich des "Weltuntergangs".
"Hawai, Malediven, Rom, Totes Meer: die schönsten bedrohten Reiseziele".
Sehr richtig weist man darauf hin, daß einige der schönsten Reiseziele auf diesem Planeten bedroht sind....die meisten wegen des durch die Klimaveränderung ansteigenden Wasserspiegels, aber auch durch Erosion, Trockenheit und Dürre. Regenwald und Gletscher schrumpfen, berühmte Bauten zerbröseln durch Umweltgifte.
Nur:
"Hinreisen, solange es noch geht!"
wird diesen Prozeß in erheblichem Ausmaß beschleunigen.

Aida ist nicht gerade die Art von Konditoreien, die ich bevorzuge, ich geh lieber in echte Kaffeehäuser. Außerdem mag ich rosa nicht.
Aber mit Gästen nach einem langen Stadthatscher im Regen, war halt gerade nichts anderes in der Nähe als diese Filiale in der Mariahilfer Straße.
Noch vor dem Niedersetzen nach Ablegen der Gardarobe merke ich, warum die Gäste am Nebentisch alle ihre dicken Jacken anhaben: es ist saukalt.

Das Angebot verstört schon bei der Frühstückskarte:
Wiener Frühstück: Heißgetränk nach Wahl, Butter, Staud-Marmelade, ein weiches Ei "7,5 €".

Es scheint ein essentielles Bedürfnis eines Teiles der Bevölkerung zu sein, auch bei tiefen Temperaturen im Freien ein Bier oder einen Espresso zu trinken und Kuchen zu essen.
Wer will, kann das bisher am Würstelstand machen oder durch den allgegenwärtigen Coffee to go.

beim Versuch ein Angebot für uns (1 Erwachsene + 1 Kind) in der h2o Therme Bad Waltersdorf zu buchen bin ich auf folgendes Hindernis gestossen.

Der angegebene Preis für zwei Personen wäre laut Angebot 109 EUR. Dieser Preis gilt aber dann nur für zwei Erwachsene. Warum auch immer.
Für einen Erwachsenen und ein Kind kostet es (weil das Angebot nicht gilt) über 160 EUR, d.h. das Kind zahlt sozusagen den doppelten Preis.
Würde man mit drei Personen (2 Erwachsene und 1 Kind) fahren, wird es sogar billiger.

Paradox. Fast ein wenig diskriminierend.

Wir hatten letzte Woche eine kleine Feier in Wien. Draußen beim Ottakringer Friedhof, in einem Plachutta-Lokal. Die Gegend ist zwar noch nicht Pickerl-Zone, aber trotzdem überall Kurzparkzone. Diese Abzockerei it lächerlich und asozial.

Plachutta ist als nicht preiswert bekannt. Dem setzten allerdings die Weinpreise ein Häubchen auf. Achterlpreise wie anderswo für einen Liter. Und wenn es wenigstens gute Weine wären. Die steirischen Ursorten schmecken aber nicht jedem und das Burgenland hat auch bessere Winzer. Das Essen war gut, aber ein wenig eigenwillig.

Ein wunderschönes altes Jugendstil-Kaffeehaus, das ich erstmals besuchte.

Sehr gemütliche Plüschecken, die Dekoration stimmig Jugendstil, schöne Glasfenster, die Tür als Logo auf Servietten, Speisekarten und Tischtüchern. Alte Dekorationsstücke der Zeit, Kannen, Vasen, große köstliche Bilder von Schönpflug.

Es war ruhig, keine Hintergrundmusik, keine pfauchenden Maschinen, kein geräuschvolles Geschirrgeklapper oder Rufen.

Ich weis zwar nicht, ob es Jemand mitbekommen hat, aber da gibt es in Wien ein Sushi-Lokal Namens Dots in dem der Spiegel in der Damentoilette ein sogenannter "Venezianischer", also in eine Richtung durchsichtiger Spiegel ist, der den Benützern der Herrentoilette einen Einblick zu den Damen ermöglicht.

Kurier berichtete darüber und der Betreiber dieses Lokales erklärte diese Errungenschaft als "Kunst"...