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Konsumentenschutz: Kindermarketing

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Konsumentenschutz: Kindermarketing

kritischer Konsument
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Ich habe wiederholt auf die Gefahren der Überzuckerung von Lebensmitteln für Kinder hingewiesen. (Infos aus einem aktuellen Artikel in der "Zeit") Kindermarketing ist ein feststehender Begriff in der Werbung. Es ist unfaßbar, wie die Firmen die Welt der Kinder durchdringen, um sie an bestimmte Marken zu binden. Der Druck der Kinder auf die einkaufenden Eltern ist dann natürlich groß. Kinderprodukte sind verbunden mit Märchenfiguren, Geschichten, Tieren auf der Packung Cips, Fruchtzwerge, kleine Geschenke, Couriosa wie der Löffeltrinkhalm. Micky Maus-Joghurt, Prinzesinnen, Wictel, Laurs Stern, Sandmännchens Käse-Stern. Rappende Comc-Figuren, Pom Bär. Um den Unterricht individuell zu gestalten und weil die Schulen wenig Geld haben, laden sich die Lehrer Unterrichtsmaterialien aus dem Internet herunter. Diese werden von bekannten Firmen zur Verfügung gstellt, z.B. von Dr. Oetker. ein Video zur verkehrssicherheit wird gesponsert von Capri Sonne, Fußball von Mc Donalds. Rittersport stellt für den Projektunterricht eine "Mobile Schokowerkstatt" zur Verfügung, wo sich die Schüler das eigene Schokoquadrat herstellen können. Es gibt eigene Seiten im Internet für Kinder mit Gewnnspielen und Aktionen, im Kinder-TV sowieso.

Kommentare

kritischer Konsument

Von Danone gibt es Kinderjoghurt
"Rasend lecker und zauberhaft cremig", rosa "märchenhaft cremiges Joghurt" mit Prinzessinnen für Mädchen, "Rennfahrer-Joghurt" für Knaben. Auffallend im Prospekt und auf der Packung: "ohne Fruchtstückchen". Warum? Ein Kind in dem Alter, wo man ihm so etwas gibt, wird auch mit den ohnehin winzigen Fruchtstückchen fertig und braucht es nicht mehr pürriert. Also kann man noch mehr mit Aroma und Farbe tricksen.
Was man auf der Abbildung noch lesen kann: 1 Becher enthält 120 Kalorien, "6% des Richtwertes für die Tageszufuhr eines Erwachsenen".

Emma

Was da alles erforscht wird. Neuromarketing, wie Entscheidungen für ein Produkt in welchem Gehirnteil ausgelöst werden und wie man dies beeinflusssen kann. 90% alles Entscheidungenpassieren unterbewußt.
MacDonalds versprüht ein eigens entwickelter Duft in seinen Lokalen zur Absatzsteigerung. Procter and Gamble erreichte eine 70%ige Absatzsteigerung durch einen Duftstoff unter der Verschlußkappe. Daß es in Autohäusern künstlich nach Leder duftet und Obstpackungen mit Erdbeeraroma besprüht werden ist bekannt.

kritischer Konsument

"Gardaland" ist ein Kunstbegriff der Werbung, ein Freizeitpark am Ufer des Gardasees. Aber kein geographischer Begriff im Sinne eines Landes.
Zum Glück brauchte meine Familie keine so organisierte Be"lust"igungen.

Onkel Carl

Das Gardaland ist nicht der Gardasee. Wir fahren gern ins Gardaland. Es ist aber schon sehr teuer geworden.

kritischer Konsument

Früher wurde gegessen, was auf den Tisch kommt, heute bestimmen Kinder beeinflußt von einer Dauermanipulation, was sie essen wollen. Eltern gehen den Weg des geringsten Widerstands und erfüllen gern Wünsche, ohne die Sinnhaftigkeit zu hinterfragen.
Deutsche Kinder zwischen 6 und 13 verfügen pro Jahr über 2,9 Mrd Taschengeld und aus Geldgeschenken (zusätzlich zur Einflußnahme auf das Haushaltsgeld). Die Bindung an bestimmte Geschäfte erfolgt z.B. über die gerade sehr aktuellen Stickeralben.
BMW stellt Unterrichtsmaterialien zum Thema Auto zur Verfügung, Paula Pudding zu "Tiere im Winter".
Die Umsatz-Rendite bei Snacks und Keksen beträgt 18%, bei Obst und Gemüse 4,6%.
Ich erinnere mich an eine Werbung, Knabe in der Schule, der Mädchen bittet, mit ihm in Urlaub zu fahren. Aber nur mit einem bestimmten Reiseveranstalter oder einer bestimmten Fluglinie!
Auf die Frage in der Schule nach dem letzten Urlaubziel wurde gesagt "im Gardaland" statt am Gardasee.

(Bitte um Entschuldigung für die fehlenden Buchstaben, irgendwie hängt die Tastatur)

kritischer Konsument

Fortsetzung folgt!

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