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Godwins Gesetz

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Godwins Gesetz

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Godwin’s law [size=5][b]Godwin’s law (englisch für „Godwins Gesetz“) ist ein Begriff aus der Internetkultur, der von dem Rechtsanwalt und Sachbuchautor Mike Godwin 1990 geprägt wurde. Es besagt, dass im Verlaufe längerer Diskussionen, beispielsweise in Usenet-Newsgroups, mit zunehmender Dauer die Wahrscheinlichkeit, dass jemand einen Nazi-Vergleich einbringt, gegen den Wert Eins tendiert.[/b][/size] Ähnlich wie Murphys Gesetz enthält es eine sarkastische oder auch ironische Dimension. Grundlegendes Auf Englisch lautet die Regel: “As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.” „Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion nähert sich die Wahrscheinlichkeit für einen Vergleich mit Hitler oder den Nazis dem Wert Eins an.“ – Mike Godwin Wie fast alle „Usenet-Gesetze“ ist auch Godwin’s law keine naturwissenschaftliche Regel oder Gesetz, sondern eine Vorhersage auf Grundlage der Erfahrung. Godwin’s law wird häufig nicht nur bei „Nazi“-Vergleichen, sondern auch anderen moralisch belegten Formeln herangezogen. Als informelle Maßeinheit ist in Frankreich mindestens seit 2005 der Point Godwin (Godwinpunkt) nachzuweisen, ein Wortspiel, da „Point“ sowohl „Punkt“ als auch „Argument“ bezeichnen kann. Point Godwin werden typischerweise mit einer Perforation zum Ausschneiden vom Bildschirm angeboten oder überreicht. Ursprung und Interpretation « Bravo, vous avez gagné 1 point Godwin. Vous pouvez aller le découper au burinsur votre écran... » ____ ____ ____ ____ ____ ____ ____ / __) (____) (____) (____) (____) (____) (__ \ |_| |_| _ _ _ _ _ | | / | _ __ ___ (_)_ __ | |_ | | | | | | | '_ \ / _ \| | '_ \| __| | | |_| | | | |_) | (_) | | | | | |_ |_| _ |_| | .__/ \___/|_|_| |_|\__| _ | | |_| | | | | | | |_| ____ _ _ |_| _ / ___| ___ __| |_ _(_)_ __ _ | | | | _ / _ \ / _` \ \ /\ / / | '_ \ | | | | | |_| | (_) | (_| |\ V V /| | | | | | | |_| \____|\___/ \__,_| \_/\_/ |_|_| |_| |_| _ _ | |__ ____ ____ ____ ____ ____ __| | \____) (____) (____) (____) (____) (____) (____/ Französischer „point Godwin“ mit Bildschirmperforation Als das vermeintliche Gesetz in den frühen 1990ern bekannt wurde, war Godwin juristischer Berater der Electronic Frontier Foundation. Weil Godwin den im Usenet weitverbreiteten Diskussionsstil, seine Diskussionsgegner mit Nazivergleichen zu diskreditieren, unlogisch und anstößig fand, richtete er das Gesetz als ein Gegen-Mem ein. Sein Ziel war es nicht, Diskussionen zu beenden, sondern Diskussionsteilnehmer dafür zu sensibilisieren, ob ein Vergleich mit den Nationalsozialisten oder Hitler angemessen oder bloß eine rhetorische Übertreibung ist. Richard Sexton behauptet, dass das Gesetz eine Formalisierung seines Postings vom 16. Oktober 1989 sei: “You can tell when a USENET discussion is getting old when one of the participents [sic!] drags out Hitler and the Nazis.” „Sobald in einer Usenet-Diskussion einer der Teilnehmer Hitler und die Nazis auftischt, ist sie am Ende.“ – Richard Sexton Teilweise wird diese Interpretation angewendet, ohne zu überprüfen, ob der Nazi-Vergleich im Kontext legitim sein könnte. Zudem wird oftmals der Autor des Vergleiches zum Verlierer der Diskussion erklärt. Der Text von Godwin’s law sagt jedoch weder aus, dass ein solcher Vergleich bedeute, dass die Diskussion vorbei sei, noch besagt er, dass der Verlierer gefunden sei. Häufig verschiebt sich die Diskussion nach der Erwähnung von Godwin jedoch zu einer Diskussion darüber oder über das Nazi-Thema. Damit verlässt der Thread das ursprüngliche Thema, so dass die vorherige Diskussion nicht mehr fortgeführt wird. Erweiterungen und alternative Formulierungen Verschiedene Zusätze und Nachträge zu Godwin’s law sind von Internetnutzern vorgeschlagen worden, obwohl der Originalverweis auf Nationalsozialisten der beliebteste bleibt. Einige haben wie Godwin’s law einen wahren Kern, die meisten sind aber eher scherzhaft gemeint. Morgans Korollar zu Godwin’s law Sobald ein solcher Vergleich aufkommt, wird jemand eine Nazi-Diskussion in alt.censorship beginnen. Sircars Korollar Wenn die Usenet-Diskussion die Themen Homosexualität oder Heinlein berührt, werden die Nazis oder Hitler binnen drei Tagen erwähnt. Cases Korollar Wenn das Thema Heinlein oder Homosexualität ist, wird die Wahrscheinlichkeit eines auftretenden Hitler/Nazi-Vergleichs gleich Eins. Van der Leuns Korollar Weil die globale Vernetzung steigt, geht die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Nazis gegen Eins. Millers Paradoxon Während sich ein Netzwerk entwickelt, konvergiert die Zahl von Nazivergleichen, denen nicht durch Zitat von Godwins Gesetz zuvorzukommen war, gegen Null. Chameus’ Korollar Im Falle eines Hitler- und/oder Nazivergleichs in elektronisch basierten Diskussionen findet auch immer eine Diskussion über Godwins Gesetz statt. Quirks Ausnahme Ein absichtliches Herbeirufen von Godwins Gesetz ist vergeblich bzw. ungültig. Weblinks [Bearbeiten] Godwin’s Law FAQ (Englisch) Usenet posting: Mike Godwin states the Usenet variant of Godwin’s Law. August 1991 (Englisch) Godwin’s Law entry in the Jargon File (Englisch) Mike Godwin: Meme, Counter-meme. In: Wired 2.10, October 1994 (Godwin diskutiert sein Gesetz, englisch) Usenet posting: Richard Sexton’s original post. Oktober 1989 (Englisch) [Wikipedia]

Kommentare

kritischer Konsument

Zu bemerken ist dabei dass der Begriff Gesetz hierbei im Sinne von Naturgesetz gebraucht wird. Es ist Tradition in vielen Usenet - Newsgroups daß die Diskussion vorbei ist wenn ein solcher Vergleich dort gezogen wird und derjenige der die Nazis erwähnte automatisch verloren hat egal worum es ging. Godwins Gesetz garantiert daher praktisch die Existenz einer oberen Grenze der Diskussionsdauer in diesen Gruppen. Viele Menschen verstehen das unter Godwins Gesetz obwohl das nicht die ursprüngliche Formulierung war (siehe den Satz oben).

Jedoch gibt es ebenfalls einen Konsens über den Zusatz daß jede absichtsvolle Beschwörung von Godwins Gesetz im Hinblick auf seine diskussionsendigenden Wirkungen zum Scheitern verurteilt sein wird.

Als das Gesetz in den frühen Neunzigern bekannt wurde war Godwin juristischer Berater der w:Electronic Frontier Foundation . Richard Sexton behauptet daß das Gesetz eine Formalisierung seines Postings vom 16. Oktober 1989 sei:

Man kann sagen daß eine Usenet-Diskussion alt wird wenn einer der Teilnehmer Hitler und die Nazis hervorholt.
Im strengen Sinne ist dies jedoch nicht so da der tatsächliche Text von Godwins Gesetz nicht feststellt daß eine solcher Verweis oder Vergleich die Diskussion "alt" macht oder - wenn wir schon an diesem Punkt sind - daß ein solcher Verweis oder Vergleich bedeutet daß die Diskussion vorbei ist.

Weil Godwin die Meme von Nazivergleichen im Usenet unlogisch und anstößig fand richtete er das Gesetz als eine Gegen-Meme ein. Die memetische Funktion des Gesetzes ist nicht Diskussionen zu beenden (oder sie sogar als einzustufen) sondern Diskussionsteilnehmer darauf zu sensibilisieren ob ein Vergleich mit den Nazis oder Hitler angemessen oder bloß eine rhetorische Übertreibung ist.

Viele Menschen haben Godwins Gesetz erweitert um zu implizieren daß der Anruf der Nazis als Debattiertaktik (in jeder Diskussion die sich nicht direkt auf den Zweiten Weltkrieg oder den Holocaust bezieht) automatisch zur Niederlage führt einfach weil diese Ereignisse so schrecklich waren daß jeder Vergleich mit einem Ereignis das weniger gravierend als Genozid oder Vernichtung ist unzulässig und geschmacklos ist.

kritischer Konsument

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