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Viel Freude mit der "neuen" Mucha wünscht

Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Unvergängliche Schönheit - unvergängliche Werte

  • Winston Legacy Diamond

„Berg des Lichts“, Cullinan, „Blue Hope“: Einige wenige Diamanten waren Liebesgaben, zieren Kronjuwelen, erlangten Weltruhm – oft mit wechselvoller Geschichte. Mit solchen Steinen verbunden ist oft auch die Geschichte anderer großer Namen: Harry Winston, Cartier, Tiffany’s, De Beers. Abseits von Mythen und Legenden zählen harte Fakten, konkret vier C: Cut, Colour, Clarity, Carat entscheiden über Wert und Preis. Und ganz unromantische Gemüter sehen im Diamanten auch eines: eine Kapitalanlage.

 

Makellos, farblos, in Birnenform, Gewicht von über 101 Karat, der, so Rahul Kadakia, Head of Jewellery bei Christie's Schweiz, „perfekteste je an einer Auktion versteigerter Diamant“: Mitte Mai kaufte Harry Winston bei einer Auktion bei Christie's in Genf den „Winston Legacy“ für 27 Millionen Dollar. Das Unternehmen Harry Winston, gegründet 1932 und seit heuer eine Tochter der Swatchgroup, gilt als Schöpfer der modernen Schmuckherstellung und wird oft als „Diamantenkönig“ und „Juwelier der Stars“ bezeichnet. „Talk to me, Harry, Winston, tell me all about it!” – legendär ist Marilyn Monroes Song “Diamonds are a girl’s best friend” in der US-amerikanischen Filmkomödie “Blondinen bevorzugt” von Howard Hawks aus dem Jahr 1953. Seit heuer gehört Harry Winston zur Swatch Group. Keine Frage, dass die nicht minder prominenten Häuser Cartier und Tiffany’s ebenfalls im Songtext gewürdigt werden. Anfang der 60er-Jahre setzte Blake Edwards letzterem mit „Breakfast at Tiffany’s ein filmisches Denkmal. Tiffany & Co., gegründet 1837, zählte zu seinen Kunden nicht nur wohlhabende Bürger, sondern auch Monarchen. Charles Lewis Tiffany belieferte den kaiserlichen Hof in Wien und war k.u.k Hoflieferant. Eine Ikone der Juwelierkunst: der Tiffany-Verlobungsring. Cartier, das heute weltbekannte Unternehmen geht zurück auf ein kleines Schmuckatelier, das Louis-Francois Cartier im Jahre 1847 von seinem Lehrmeister übernahm. In seiner Geschichte entwickelte sich das Haus Cartier zum Juwelier von Fürsten- und Königshäusern und amerikanischer Dollarmillionären. Weltbekannt ist der Panther: 1914 entsteht das Leitmotiv von Cartier Schmuck, ab 1935 wird der so genannte „Pantherring“ hergestellt. Er wurde zunächst für Wallis, Herzogin von Windsor, kreiert, später wurde dann eine ganze Schmuckserie daraus. Heute gehört Cartier zur Richemont-Gruppe. Vor kurzem legte der Juwelier für das Biopic „The Grace of Monaco“ Schmuck von Fürstin Gracia Patriciaden, darunter den berühmten 10.4-käritigen Verlobungsring. Harry Winston, Tiffany’s, Cartier sind heute – genauso wie Bulgari, Chopard oder Van Cleef & Arpels von keinem „Red Carpet“ mehr wegzudenken.


 
Milliondeal am Münztelefon
Richard Burton stand 1969 angeblich zwischen der Lounge Bar und Salon eines Hotels in England, als er eine siebenstellige Summe ausgab: Denn während er – so will es die Legende –ständig Kleingeld in ein Münztelefon warf, versuchte er von Robert Kenmore, dem Eigentümer von Cartier, einen Diamanten zu bekommen. Einen Stein, der als Rohdiamant 240,80 ct gewogen und von Harry Winston gekauft worden war, tropfenförmig geschliffen über 69 ct. schwer. Tags zuvor hatte sich das Haus Cartier in der Auktion gegen Burton – und den ebenfalls mitbietenden Harry Winston – durchgesetzt. Die namenlose Pretiose sollte nach dem neuen Besitzer benannt werden. Also: „Cartier“, ersteigert für die sagenhafte Summe von 1.050.000 Dollar. Kurz darauf hatte der Stein einen anderen, dafür endgültigen Namen: „Taylor-Burton“. Rund zehn Jahre später, nach ihrer Scheidung von Richard Burton verkaufte Elisabeth Taylor den Diamanten. Der Verkaufspreis des „Taylor-Burton“ soll etwa fünf Millionen Dollar betragen haben. Von solchen Summen war jener Minenarbeiter, der 1893 in Südafrika einen 995,2 ct. schweren Roh-Diamanten fand, etliche “Nullen“ weit entfernt: Er bekam 500 Pfund als Belohnung, ein Pferd, Sattel und Zaumzeug – für den „Excelsior“. Als der „Excelsior“ geschliffen war, ergab das 21 Steine. Die geschliffenen Diamanten hatten zusammen 373,75 Carat, der größte, der „Excelsior I“ fast 70.

 

Verflucht
Viele sind namenlos, einige ganz wenige allerdings sind weltbekannt, haben eine bewegte und manchmal dramatische Geschichte, stehen im Zentrum von Mythen und Legenden, waren Liebesgaben oder zieren Kronjuwelen. Der „Taylor-Burton“ ist bei weitem nicht der einzige Diamant, der Weltruhm erlangte. Der „Blue Hope“ etwa ist ein dunkel stahlblauer Diamant mit einem Gewicht von 45,52 ct. Er wurde in Indien von einem Kaufmann gefunden. Einer Legende nach gehörte er zur Statue der indischen Gottheit Vishnu. Als er gestohlen wurde, soll die Gottheit den künftigen Eigentümern Unglück prophezeit haben. Immerhin: Ludwig XVI. und Marie Antoinette trugen ihn, ihr Ende ist bekannt. In den Wirren der französischen Revolution verschwand er. 1830 kaufte ihn Henry Philip Hope, nach dem er benannt ist. Sein Neffe verkaufte ihn an einen Sultan, um den Bankrott abzuwenden. Die Legende will, dass er trotzdem pleite ging. Der Herrschaft des Sultans endete mit einer Revolution. Später war der Blue Hope im Besitz von Pierre Cartier. Er verkaufte ihn 1911, angeblich wollten die neuen Besitzer den Deal rückgängig machen, als sie vom Fluch des Steins gehört hatten. Sie kauften ihn schließlich doch – und hatten den Hope lange Jahre, 1949 erwarb ihn der Harry Winston. Rund zehn Jahre später 1958 schenkte er ihn dem Smithsonian Institution in Washington (D.C.), wo er heute noch zu sehen ist.

 

Als das Spaltwerkzeug brach
3.106 Karat (ct.) hatte der Cullinan, der größte jemals gefundene Rohdiamant. Er wurde 1905 in Südafrika in einer Mine, die der De Beers Ltd. gehörte, entdeckt und zwei Jahre später dem britischen König Edward VII geschenkt. Die Asscher Brothers in Amsterdam sollten ihn schleifen. Beim ersten Versuch brach das Spaltwerkzeug. Der zweite Versuch gelang. Der Rohdiamant wurde in105 Steine gespalten. Die neun großen sind heute Teil der britischen Kronjuwelen. Die beiden herausragendsten: Cullinan I, der „Große Stern von Afrika“, wurde tropfenförmig geschliffen und ziert mit seinem 530,2 Carat das Zepter des britischen Königs. Cullinan II wiegt 317,4 Karat und ist Teil der Imperial State Crown.

 

Der „Berg des Lichts“
Ebenfalls ein Prunkstück der britischen Kronjuwelen: Der Koh-I-Noor, „der Berg des Lichts“, ist ein oval geschliffener Diamant mit einem Gewicht von 105,602 ct. 1304 wurde der Stein erstmals beschrieben, im Laufe der Geschichte ging er durch die Hände verschiedener Indischer und Persischer Herrscher. 1936 wurde er in die Krone von Königin Elisabeth, der Mutter der Queen, zusammen mit über 2000 anderen Diamanten eingesetzt. Zu den berühmten Funden aus jüngerer Zeit gehört der bernsteinfarbige Golden Jubilee, der größte facettierte Diamant der Welt. Gewicht: 545,67 ct. Er wurde 1985 in Südafrika entdeckt. Ein thailändisches Syndikat kaufte ihn 1995 von De Beers, dem größten Diamantenproduzenten und -händler der Welt, und schenkte ihn König Bhumibols von Thailand zum 50-jährigen Thronjubiläum. Auf der 100-Jahr Feier von De Beers in Kimerly 1988 präsentierte das Unternehmen den Centenary Diamanten. Nach vollendetem Schleifen und Polieren wog der außergewöhnliche Diamant 273 ct.

 


Cut, Clarity, Colour und Carat
Auch wenn es nun scheint, als stünde das Gewicht eines Steins im Vordergrund, kauft man heute einen Diamanten, geht es um vier C, aus denen sich der Preis ermittelt: Carat, Clarity, Colour und Cut. In Karat wird das Gewicht eines Diamanten angegeben wird. Ein Karat wiegt 0,2 Gramm. Clarity bezeichnet die Reinheit eines Diamanten. „Fehlerfreie“, absolut reine Diamanten sind selten. Die meisten haben so genannte Einschlüsse, die die Reinheit trüben. Je kleinere und je weniger Einschlüsse,, desto wertvoller und reiner ist der Stein. Lupenrein werden geschliffene Diamanten genannt, bei denen man bei zehnfacher Vergrößerung mit einer Lupe keine Einschlüsse erkennt. Auf einer Skala von IF bis P3 wird die Reinheit dargestellt. IF bedeutet „lupenrein“. Colour klassifiziert die Farbe eines Diamanten. Grundsätzlich gilt: Je farbloser, desto wertvoller ist der Diamant. Wie ein Diamant geschliffen und poliert wurde, ist für Brillanz und das Feuer entscheidend. Die Schliffgraduierungen gehen von „exzellent“ bis „ mittel“. Die beliebteste Schliffform ist der runde Brillantschliff.

 

Fancy Diamonds
Die Ausnahme von der Regel – je farbloser, desto wertvoller – sind Fanyc Diamonds, in den selteneren vollen Farben wie Grün, Rot, Blau, Purpur, Braun, Gelb und Schwarz. Für sie gibt es eigene Graduierungen. Von 100.000 Diamanten ist im Schnitt einer „fancy“. „Fancy Diamonds“ entstehen durch Unreinheiten im Stein oder ungleichmäßigen Druck bei der Entstehung. „Farbige Diamanten oder auf Englisch „Fancy Diamonds“ sind für mich so speziell, weil diese farbigen Steine auch die seltensten Diamanten sind“, betont Mag. Mag. Anton Heldwein, Juwelier und Pressesprecher des Diamant-Club Wien, der Wiener Diamantbörse. Insbesondere blaue, rosa und rote Steine seien extrem selten und daher auch sehr wertvoll. Heldwein: „So kommt es dann auch vor, dass für einen fünf Karat schweren roten Diamanten über eine Million Dollar pro Karat gezahlt wird oder für einen blauen sieben Karat Stein 700.000 Dollar.“

 

Diamanten als Wertanlage
Nicht viel abgewinnen kann Heldwein dem Thema Diamanten als reine Kapitalanlage: „Nach dem Motto: ‚Kaufe einen Diamant, leg ihn in den Safe und verkaufe ihn nach fünf Jahren mit Gewinn.’ Das ist für mich falsch. Ich verkaufe Diamanten aufgrund ihrer Schönheit und ihres großen Wertes. Man sollte auch nicht vergessen, dass der größte Wert im täglichen Leben die Freude am Tragen ist!“ Wer aber dennoch Diamanten als reine Wertanlage erwerben möchte, für den gelten noch einmal andere Regeln. „Selbstverständlich hat jeder in einem Ring verarbeitete Diamant Wert, für Geldanlage gilt es jedoch einige Punkte zu beachten“, betont Dr. Thomas Schröck, er handelt seit über 22 Jahren mit Edelsteinen. „Ein als Wertanalage geeignter Diamant ist schwerer als ein halbes Karat, verfügt über ein internationales Zertifikat, die Reinheit ist höher als „VSI1“, besser noch „IF“.Des Weiteren ist die Farbe ist „G“ oder am besten „D“ oder „E“ (früher: „River“). Schliff, Politur und Symmetrie des Steines sind „excellent“ bzw. zumindest „very good“ und der Stein verfügt über einen Brillantschliff Er hat keine Floureszenz und er stammt bevorzugt nicht aus Zimbabwe.“ Die Riesen-Renditen darf man sich von so einem Investment allerdings nicht erwarten: „Langfristige Beobachtungen (30 Jahre) zeigen, dass deren Wertsteigerung in etwa auf Höhe der Inflationsrate in Österreich oder Deutschland lag. Edelsteine und Diamanten sind definitiv langfristige Anlagen und keine Spekulationsobjekte.“

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