Super und Diesel so billig wie 2009, Strompreis gestiegen
Der Energiepreisindex im Jahresrückblick zeigt: Energiepreise im Jahr 2016 wieder gesunken – Gas auf 5 Jahrestief, Treibstoffe so günstig wie vor 7 Jahren, Fernwärme stabil, nur Strom gestiegen – Niedrige Energiepreise dämpfen Inflation
Der Energiepreisindex für private Haushalte (EPI) der Österreichischen Energieagentur setzte seinen seit 2013 fallenden Trend fort und sank im Jahr 2016 zum vierten Mal in Folge. Der EPI ging im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 4,5 % zurück und erreichte mit 95,5 Index Punkten das Niveau des Jahres 2010.
Energiepreise dämpfen Jahresinflation
Im Vergleich zum EPI lag die allgemeine Teuerungsrate bzw. der Verbraucherpreisindex (VPI) im Jahr 2016 unverändert bei +0,9 % und blieb damit so gering wie zuletzt im Jahr 2009. Würde der VPI um die energierelevanten Positionen bereinigt, läge die Jahresinflation mit 1,4 % um ganze 0,5 Prozentpunkte höher. Das zeigt, dass die Energiepreise mit 0,5 Prozentpunkten eine nach wie vor bedeutsame dämpfende Wirkung auf die Gesamtinflation des letzten Jahres hatten.
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Abbildung 1: Entwicklung EPI und VPI im langjährigen Vergleich
Quelle: Statistik Austria, Berechnungen: Österreichische Energieagentur
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Abbildung 2: Inflationsbeitrag der Energie am VPI
Quelle: Statistik Austria, Berechnungen: Österreichische Energieagentur
Heizöl auf 12-Jahrestief gesunken, turbulente Entwicklung bei Ölpreis
Der Preis von Heizöl sank mit minus 14 % am stärksten von allen Energieträgern. Damit war Heizöl so günstig wie zuletzt im Jahr 2004. Ein Haushalt musste für eine Tankfüllung von 3.000 Liter im Schnitt 1.840 Euro bezahlen. Das ergibt im Vergleich zu 2015 eine Einsparung von fast 300 Euro. Im Vergleich zu 2014 betrug die finanzielle Entlastung sogar über 800 Euro.
Super und Diesel so billig wie 2009
Die Treibstoffe zeigten eine ähnliche Entwicklung: Mit -7,4 % und -8,2 % gingen Super und Diesel allerdings schwächer als im Vorjahr (-10,9 % bzw. -13,8 %) zurück. Die Preise der beiden Treibstoffe lagen damit auf dem niedrigsten Stand seit 2009. Der Dieselpreis betrug im Jahr 2016 € 1,03 je Liter, jener für Superbenzin € 1,11 je Liter. Der Höchststand war im Jahr 2012. Damals musste man für einen Liter Diesel € 1,39 bzw. für Superbenzin € 1,43 bezahlen.
Diese Preisrückgänge folgten zum Großteil den Entwicklungen am internationalen Ölmarkt. Im Jahresdurchschnitt ging der Ölpreis Brent um fast 17 % gegenüber 2015 zurück. Allerdings legte er im Jahresverlauf eine turbulente Entwicklung hin: lag die Ölsorte Brent zu Jahresbeginn noch auf einem 12-Jahrestief von $30/Barrel, stieg sie kontinuierlich an und beendete 2016 mit einem 17-Monatshoch von ca. $53/Barrel. Das letzte Mal, als der Ölpreis derartige Schwankungen innerhalb von einem Jahr erlebte, war im Jahr 2014. Damals fand diese turbulente Entwicklung jedoch unter umgekehrten Vorzeichen statt - der Preis sank von $108/Barrel im Jänner auf $62/Barrel im Dezember.
Geringer Preisanstieg bei Strom
Der Strompreis stieg im Jahr 2016 um 1,1 %, 2015 lag die Erhöhung noch bei 0,5 %. Damit handelt es sich um die größte Preissteigerung aller Energieträger. Dabei war die Erhöhung der nicht energierelevanten Komponenten (u.a. Netztarife und Ökostromförderbeitrag) mit 4,1 % höher als jener des reinen Energiepreises (Arbeitspreis). Dieser wurden im Schnitt um 1,5 % teurer.
Gas auf 5 Jahrestief
Der Gesamtgaspreis wurde um 1,9 % billiger, während die Netztarife zu Beginn des vergangenen Jahres um durchschnittlich 10,4 % erhöht wurden. Allerdings kam es bei den Energiepreisen im April und Oktober zu Senkungen. Insgesamt war Gas so günstig wie zuletzt in 2011.
Fernwärme stabil
ernwärme blieb mit einem Minus von 0,2 % im Jahr 2016 de facto unverändert. Während die Grundgebühr um 3 % teurer wurde, sanken die Arbeitspreise um 1,1 %. Im Jahr 2015 verzeichnete Fernwärme noch ein Plus von +3,1 %.
Feste Brennstoffe: Erster Preisrückgang seit 2008
Die festen Brennstoffe (Brennholz, Holzbriketts & Holzpellets) gingen gegenüber 2015 um 0,3 % zurück. Das ist der erste Rückgang im Jahresvergleich seit 2008. Hauptverantwortlich für die niedrigeren Preise waren Brennholz und Holzpellets, welche im Jahresvergleich um 0,1 % bzw. 2,4 % billiger wurden. Der Preis für Holzbriketts stieg um 0,8 %.
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Abbildung 3: Veränderungen der Hauptenergieträger und EPI; 2016 gegenüber 2015
Quelle: Statistik Austria, Berechnungen: Österreichische Energieagentur
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Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Die Österreichische Energieagentur (AEA) liefert Antworten für die Energiezukunft. Sie berät auf wissenschaftlicher Basis Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Die strategischen Schwerpunkte des Kompetenzzentrums für Energie liegen dabei auf der visionzero einer fossilfreien Zukunft, der Transformation des Energiesystems in Richtung Energieintelligenz und den damit verbundenen Umbrüchen in den energierelevanten Branchen. Im Vordergrund steht die Forcierung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit. Die Österreichische Energieagentur ist national und international tätig. Sie entwickelt Strategien für eine nachhaltige und sichere Energieversorgung, führt Beratungen und Schulungen durch und ist die Vernetzungsplattform für die Energiebranche. Die Österreichische Energieagentur setzt klimaaktiv – die Klimaschutzinitiative des BMLFUW – operativ um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Mobilität, Energiesparen, Bauen & Sanieren und Erneuerbare Energie. Zudem betreibt die Österreichische Energieagentur im Auftrag des BMWFW die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle.
ENERGY 2027>> 40 Jahre Österreichische Energieagentur
Die Österreichische Energieagentur feiert 2017 ihr 40-jähriges Jubiläum. Das Jubiläumsjahr mit dem Thema ENERGY 2027>> steht ganz im Zeichen der Energiezukunft. Wie werden wir im Jahr 2027 global und lokal Energie erzeugen, verteilen und nutzen? Der Zeitraum scheint kurz, aber angesichts der disruptiven und exponentiellen Entwicklungen ist heute nicht absehbar, wie unsere Energie-Welt in zehn Jahren tatsächlich aussieht und vor welchen Herausforderungen sie dann stehen wird.
Weitere Informationen für Mitglieder und Interessenten unter www.energyagency.at
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