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Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Palmöl-Skandal: Kleine heimische Hersteller schneiden besser ab

Wieviel Palmöl in den Lebensmitteln österreichischer Supermärkte steckt, zeigt eine neue Erhebung von Greenpeace. Erst vorgestern hatte die Umweltschutzorganisation Testergebnisse veröffentlicht, die alarmierend hohe Konzentrationen an gefährlichen Schadstoffen in einigen palmölhaltigen Lebensmitteln aufwiesen. Die Gesundheitsgefahr beschränke sich aber mit hoher Sicherheit nicht nur auf die bereits getesteten Produkte, so Greenpeace. Umfassende Recherchen der Organisation ergaben, dass ein durchschnittlicher Supermarkt hierzulande rund 800 Lebensmittel mit Palmöl im Angebot hat. Insgesamt kommt man auf tausende unterschiedliche Nahrungsprodukte mit Palmöl. Bei einigen Produktkategorien – etwa Milchersatzpulver für Säuglinge, Schokoaufstriche oder (Trocken)suppen – enthalten fast 100 Prozent der Produkte Palmöl. Erfreulicherweise gibt es aber auch immer mehr palmölfreie Alternativen. 

„Wer palmölhaltigen Lebensmitteln komplett aus dem Weg gehen will, muss derzeit ziemlich viel Mühe aufwenden“, sagt Greenpeace-Umweltchemiker Herwig Schuster. „Kekse, Chips, Fertiggerichte und sogar Semmeln – überall kann Palmöl enthalten sein. Rund 30.000 Tonnen davon landen jährlich in unseren Lebensmitteln.“ Nach Greenpeace-Erhebungen enthält jedes Frittierfett Palmöl, durchschnittlich sogar zu 60 Prozent. Ebenso zu finden ist das Öl in fast allen Packerlsuppen und in Suppenwürfeln, hier macht es etwa ein Viertel der Zutaten aus. Kaum ein Schokoladeaufstrich kommt ohne Palmöl aus, mit durchschnittlich 22 Prozent ist es sogar die Hauptzutat. Milchersatzpulver für Säuglinge ist praktisch nicht ohne Palmöl erhältlich. Und bei Margarinen, Schnitten und Salzgebäck wie etwa Brezel sind zumindest über 90 Prozent der Artikel in Österreichs Supermärkten palmölhaltig.

„Erschreckend ist nicht nur die schiere Anzahl an palmölhaltigen Produkten, sondern auch der Anteil, den dieses derzeit gesundheitsschädliche Öl in den Lebensmitteln ausmacht“, so Schuster. Bestimmte Tortenglasuren bestehen zu 44 Prozent aus Palmöl, bei Backerbsen macht das Öl etwa 35 Prozent aus und auch Tortilla-Chips können bis zu 33 Prozent Palmöl enthalten. „Bei der Raffination von Palmöl entstehen gefährliche, wahrscheinlich krebserregende Schadstoffe“, erklärt der Greenpeace-Umweltchemiker. „Derzeit gibt es für diese Schadstoffe keine gesetzlichen Grenzwerte. Wir müssen leider davon ausgehen, dass sie in sehr vielen palmölhaltigen Lebensmitteln in hohen Konzentrationen enthalten sind.“

Im Zuge der aktuellen Erhebung veröffentlicht Greenpeace auch zahlreiche Tipps für Konsumentinnen und Konsumenten, die den Verzehr von Palmöl reduzieren möchten. Ihnen rät Greenpeace, genau auf die Zutatenliste zu achten. Je weiter vorne Palmöl darin gelistet ist, desto mehr davon enthält ein Produkt. „Besonders bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen sollte der Konsum von Lebensmitteln mit Palmöl möglichst gering gehalten werden, bis es strenge Grenzwerte für die Schadstoffe gibt“, so Schuster. Greenpeace führt im Zuge des Berichts auch konkrete palmölfreie Produkte namentlich an, etwa die  Ja! Natürlich-Nougatcreme, das Gusto-Suppenpulver von Hofer und das Spar-Eigenmarken-Schnittensortiment.  Auch palmölhaltige Produkte aus Kategorien, die üblicherweise palmölfrei sind, werden beim Namen genannt, z.B. die Dr.Oetker-Gelierhilfen oder die Chio-Tortilla-Chips. Auffällig sei, dass Produkte von großen, multinationalen Konzernen grundsätzlich einen höheren Anteil an Palmöl aufweisen als jene von kleinen heimischen Herstellern. Mittlerweile gebe es aber immer mehr palmölfreie Alternativen. Auch die einzelnen Handelsketten in Österreich setzen bereits entsprechende Initiativen. So gibt es inzwischen viele palmölfreie Eigenmarken-Produkte bei Spar und Billa, und bei Hofer fällt etwa das Chips-Angebot positiv aus. Spar hat außerdem kürzlich angekündigt, Palmöl aus zahlreichen weiteren Eigenmarken zu verbannen. 

Die Greenpeace-Erhebung zu Palmöl in Supermärkten inkl. Konsumenten-Infofinden Sie hier: https://greenpeace.box.com/s/u7gbgulqoph53qqkhbedifv4cazr3plr

Die Ergebnisse des Greenpeace-Tests im Detail finden Sie hier: http://www.greenpeace.org/austria/de/presse/presseaussendungen/Greenpeace-Test-Gesundheitsgefahr-durch-Palmol-in-Lebensmitteln/

Foto: Jeremy_Sutton_Hibbert-Greenpeace

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