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Viel Freude mit der "neuen" Mucha wünscht

Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Milchprodukte als heimliche Zuckerfallen

Milch und Milchprodukte bilden einen wichtigen Nährstofflieferanten (Eiweiß, Calcium, B‑Vitamine) einer ausgewogenen Ernährung. Die aktuelle Milchliste des unabhängigen Vorsorgeinsituts SIPCAN (Special Institute for Preventive Cardiology And Nutrition) bietet anlässlich des Weltmilchtags am 1. Juni Orientierung beim großen Angebot der Milchprodukte in Österreich.

Experten fordern Reduktion des Zuckers

Für die neue Studie wurden 1.229 Milchprodukte in ganz Österreich auf ihren Zuckergehalt untersucht. Über 70 Prozent der im Handel erhältlichen Milchprodukte zum Trinken und Löffeln enthalten nach Meinung der Experten zu viel Zucker. Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) und SIPCAN fordern die Industrie konkret auf, den Zuckergehalt in Milchprodukten weiter zu senken und wollen bei Konsumenten einen kritischen Blick auf die Inhaltsstoffe fördern.

Mehr Zucker als in mancher klassischen Limonade

Der durchschnittliche Zuckergehalt bei Milchprodukten zum Löffeln, wie Joghurt oder Topfencremen, liegt laut Studienergebnissen bei 13,38 g pro 100 g, bei Milchprodukten zum Trinken, wie Molke oder Milchmischgetränke, bei 10,96 g pro 100 ml. Ein halber Liter getrunken bedeutet dann die Aufnahme von über 14 Zuckerwürfel in kurzer Zeit. „In Milchprodukten versteckt sich mehr Zucker als in so mancher klassischen Limonade. Um der Übergewichtsepidemie sowie Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes entgegen zu treten, ist es wichtig, die Zuckeraufnahme zu reduzieren und vor allem die Aufnahme an verstecktem Zucker für Konsumenten sichtbar zu machen“, erklärt der Präsident der ÖDG Univ.-Prof. Dr. Hermann Toplak. 

Schritte in die richtige Richtung: Industrie und Handel reagieren

Die Experten von SIPCAN haben einen alltagstauglichen Orientierungswert für den Zuckergehalt in Milchprodukten festgelegt, der bei 12 g Zucker pro 100 g beziehungsweise ml Milchprodukt liegt. Dieser Wert setzt sich aus dem natürlichen Zuckergehalt der Milch (4,6 g pro 100 ml) und der nach einer WHO-Empfehlung abgeleiteten Höchstmenge für zugesetzten Zucker von 7,4 g pro 100 g/ml zusammen. Industrie und Handel haben in den letzten Jahren bereits begonnen, auf die transparente Darstellung und die Zuckergrenze zu reagieren. Seit 2012 konnte eine Reduktion des Zuckergehaltes in Milchprodukten zum Trinken um 8,5 % bewirkt werden. Bei Milchprodukten zum Löffeln waren es 9 %. Umgerechnet auf den Gesamtkonsum bedeutet das, dass jeder Österreicher pro Jahr um rund ein Kilogramm weniger Zucker aus Trinkmilcherzeugnissen inkl. Joghurt konsumiert.  

Über 70 Prozent entsprechen noch nicht den Kriterien

Zwar ist der Anteil an Produkten, die den SIPCAN-Kriterien entsprechen, seit 2012 von 16 auf 29,2 Prozent gestiegen, doch bedeutet das umgekehrt, dass 70,8 % der angebotenen Milchprodukte nach wie vor über den vorgegebenen Orientierungskriterien liegen. „In vielen Milchprodukten versteckt sich so viel Zucker, dass mit jedem Esslöffel ein Stück Würfelzucker aufgenommen wird“, kritisiert Studienleiter Hoppichler. Milchprodukte schneiden somit deutlich schlechter ab als zum Beispiel Getränke, bei denen bereits 56,4 % den SIPCAN-Kriterien entsprechen. So bleibt jedem Konsumenten zu raten, auf den Zuckergehalt am Etikett zu achten. „Ein Milchprodukt sollte maximal 12 g Zucker pro 100 ml bzw. g enthalten. Mit dieser einfachen Regel können Sie Zucker einsparen ohne auf Genuss zu verzichten“, so Prof. Toplak. 

 

Foto: Shutterstock/jultud

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