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Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Greenpeace-Bericht entlarvt Greenwashing bei Verpackungen

In einem neuen Bericht deckt Greenpeace unökologische Verpackungstrends im Handel auf: Einwegprodukte aus Papier und Bioplastik sowie Recycling werden von der Umweltorganisation als ökologische Scheinlösungen entlarvt. Anstatt die Natur zu entlasten, erhöhen diese sogar teilweise die Umweltverschmutzung. Zu den Scheinlösungen zählt auch die Umstellung von Gratis-Plastiksackerl auf Gratis-Papier- oder Bioplastiksackerl, wie sie derzeit im österreichischen Handel vollzogen wird. Die Politik muss die bereits angekündigte Reduktion von Plastikverpackungen bis 2025 um 25 Prozent nun so rasch wie möglich gesetzlich verankern und mit konkreten Maßnahmen unterstützen, fordert  Greenpeace.

“Einwegprodukte vermüllen unsere Umwelt. Doch statt Verpackungen wiederverwendbar zu gestalten oder zu reduzieren, produziert der Handel Wegwerfverpackungen aus Bioplastik, Papier oder Karton. Wenn Supermärkte Wegwerfprodukte wie die neuen Papier- oder Bioplastiksackerl gratis anbieten, sind sie Teil unseres Müllproblems und nicht Teil der Lösung”, kritisiert Lisa Panhuber, Konsum-Expertin bei Greenpeace in Österreich. Der aktuelle Greenpeace-Bericht zeigt auf, dass die Scheinlösungen die Umwelt nicht entlasten, sondern kostbare Ressourcen verbrauchen und die die Wegwerfkultur verstärken.

Der Ersatz von Plastik durch Materialien wie Papier – wie der aktuelle Wechsel von Plastiksackerl auf Papiersackerl im österreichischen Handel – ist keine umweltverträgliche Lösung. Die Erzeugung von Papiersackerln ist sehr energieintensiv. Zudem werden bei der Behandlung der Zellstofffasern Luft und Wasser durch Stickoxide, Schwefeldioxide und andere Chemikalien belastet. Andererseits werden noch mehr Wälder für den steigenden Holzbedarf gerodet, die unverzichtbar sind für Klima und Artenvielfalt.

Auch Bioplastik ist keine ökologische Alternative zu Plastik, da es sich nach der Verarbeitung in den meisten Fällen kaum vom herkömmlichen Plastik unterscheidet. Gelangt etwa Bioplastik ins Meer, ist es für Meerestiere oft genauso gefährlich wie normales Plastik. Zudem wird es in der industriellen Kompostierung aufgrund langer Abbauzeiten überwiegend aussortiert und mit dem Restmüll verbrannt. Auch in den oft gepriesenen Recycling-Prozess gelangen beispielsweise in Österreich nur 25 Prozent der Plastikverpackungen - der Rest wird verbrannt. Gerade beim chemischen Recycling wird der Plastikabfall unter hohem Energie- und Chemikalieneinsatz in seine Bestandteile zerlegt und anschließend neu zusammengesetzt. Die Sammel- und Verwertungsraten sind verschwindend gering, Ressourceneinsatz und Emissionen hingegen hoch. 

“ProduzentInnen und KonsumentInnen müssen auf Wiederverwenden statt Wegwerfen setzen. Ein wichtiger Schritt sind umgehende Investitionen in Mehrweg-Systeme”, betont Panhuber. Dieser Ruf kommt auch aus der Bevölkerung: Achtzig Prozent der ÖsterreicherInnen wünschen sich mehr ökologische Mehrwegverpackungen, z.B. im Getränkehandel, wie unlängst eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Greenpeace zeigte. 

Foto: Shutterstock/Mohamed Abdulrahemm
 

 

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