Was sich die Post bei mir derzeit leistet, ist unter jeder Kritik.
Seitdem die Post private Botendienste beauftragt, Paket zuzustellen, funktioniert die Zustellung bei uns überhaupt nicht mehr.
Ständig werden Pakete benachrichtigt, obwohl ich zu Hause war. Anscheinend ist es angenehmer, ein Paket zu benachrichtigen als zu läuten und das Paket in den ersten Stock zu tragen. :(
Das Paradebeispiel dafür erlebte ich letzte Woche:
Ich erwarte ein EMS Paket aus Wien. Es wurde am Dienstag verschickt, Zustellung sollte am Mittwoch bis 12:00 Uhr erfolgen.
Das Paket enthielt EKG Elektroden für den Heimmonitor zur Überwachung meiner neugeborenen Tochter (Frühchen mit Apnoeneigung, dh sie vergisst im Schlaf desöfteren auf die Atmung und ist deswegen extrem SIDS gefährdet). Der Heimmonitor wurde am Montag vom Krankenhaus neu verordnet, unser Elektrodenvorrat war aufgebraucht. Deswegen habe ich bei der Firma in Wien neue Elektroden geordert, mit der Bitte, diese EMS zu schicken, da ich diese dringend benötige.
Die Firma hat dies sofort veranlasst und mir mitgeteilt, dass die Elektroden am Mittwoch bis 12:00 Uhr zugestellt werden, damit die Überwachung gewährleistet ist.
Ich bin deswegen am Mittwoch den ganze Vormittag zu Hause geblieben, doch das Paket wurde und wurde nicht zugestellt. Mittags holte ich die Post aus dem Briefkasten und dort fand ich dann eine Benachrichtigung.
Angeblich war ich um 7:10 Uhr nicht anzutreffen, deswegen kann ich mir das Paket ab nächsten Tag am Postamt abholen.
Da ich und mein LG zu diesem Zeitpunkt aber zu Hause waren, kann ich versichern, dass der Zusteller nicht geläutet hat.
Mein LG hat ihn sogar noch angetroffen, als er um 07:15 zur Arbeit fuhr. Der Zusteller hat ihn angesprochen und gefragt, ob er Herr Leitner ist, den für ihn hätte er ein Paket. Ich muss dazu sagen, dass Leitner mit meinem Nachnamen überhaupt nix zu tun hat. Mein LG hat verneint und fuhr zur Arbeit.
Ich habe mich dann sofort mittags telefonisch beim Post Kundenservice beschwert, dass das Paket nicht zugestellt wurde, obwohl ich zu Hause anwesend war. Die zuständige Person hat mich zurückgerufen und mit mitgeteilt, dass ich das Paket am Nachmittag am Postamt abholen kann oder es wird am nächsten Tag noch einmal zugestellt.
Da ich das Paket dringend benötige, habe ich mitgeteilt, dass ich das Paket am Nachmittag selbst abhole.
Also habe ich um 14:30 meine Tochter geschnappt und bin zum Postamt - um dort vor verschlossenen Türen zu stehen - Postamt ist mittwochs am Nachmittag geschlossen. :(
Wieder zu Hause habe ich wieder beim Kundenservice angerufen, noch einmal alles erklärt und die Zusage erhalten, dass das Paket am nächsten Tag erneut zugestellt wird. Leider half mir das in der Situation nur bedingt, da wir nun keine Elektroden für die bevorstehende Nacht hatten. Es blieb mir nun auch nichts anderes übrig, als in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wach zu bleiben und neben meiner Tochter zu sitzen um zu kontrollieren, dass sie atmet. Vielen Dank auch dafür, österreichische Post!
Die Zustellung am Donnerstag hat dann reibungslos funktionert.
Die Dame vom Kundenservice hat mir geraten, mich schriftlich zu beschweren. Das habe ich am Mittwoch auch gleich gemacht.
Ich habe den ganzen Sachverhalt geschildert, auch dass das nicht das erste Mal passiert und ich das überhaupt nicht einsehe. Vor allem auch, da das Postamt wahrscheinlich Ende Juni geschlossen wird und ich dann einen empfindlich weiteren Weg zum nächsten Postamt auf mich nehmen müsste.
Gestern nun erhielt ich eine Antwort auf meine Beschwerde.
Ich habe geglaubt, ich lese nicht richtig. Die Post unterstellt mir nun, zu lügen, da der Zusteller angegeben hat, dass er um 07:10 und 08:15 versucht hat, dass Paket zuzustellen und beide Male niemanden angetroffen hat und deswegen die Sendung benachrichtigt hat.
Die Sache ist für die Post somit erledigt, ich kann aber gerne noch Rückfragen stellen.
Eine deftige Antwort auf die E-Mail habe ich gestern noch geschrieben, aber eine Reaktion erwarte ich mir ehrlich gesagt nicht.
Alles was recht ist, ich war den ganzen Vormittag zu Hause, weil ich auf dieses Paket gewartet habe. Der Zusteller hat definitiv nicht geläutet. Ich habe es sicher nicht nötig, mich von der Post als Lügnerin hinstellen zu lassen. Wo kommen wir denn da hin?
Eine bodenlose Frechheit ist das!
Kommentare
genau genommen dürfte der entleerer nur den postkasteninhalt mitnehmen. so will es die vurschrift. bei größeren sachen darf ers sowieso nicht, schon weil er sonst verpflichtet wäre (geht nicht), die frankierung nachzuprüfen.
deine edukativen ziele in ehren, aber solche firmen verstehen nix davon.
aber jetzt interessiert mich etwas Anderes zu meinem Fall bezüglich dem Päckchen/etwas dickeren Kuvert, dass er nicht annehmen darf:
heißt dass, wenn der Postler es trotz Baustellen und sonstigen Hindernissen doch einmal schafft, den Briefkasten überpünktlich auszuleeren - ich ihn noch mit einem Brief, den ich noch vor 16 Uhr einwerfen wollte, erwische - dann darf ich ihm den Brief nicht mehr geben?
:woohoo: Dann schmeiß ich ihn halt einfach in seine Posttasche somit hat er ihn nicht angenommen :woohoo:
bei dem verkehr und den baustellen in wien wunderst dich?
Naja wenn wir uns sehr bemüht hätten, hätten wir das Kuvert ja eh in den Briefkasten quetschen können (es war ja schon frankiert) :silly: - es ging nur um die Freude von einem kleinen Kind, dem Postmann das Päckchen eben geben zu dürfen und dann kommt der nicht daher....
So eine sachliche Antwort wie von Dir hat mir die "nette Dame" aber nicht geantwortet, denn das hätte ich dann verstanden, dass er es nicht darf. ;)
Bleibt noch immer die Frage offen, wo er war und ich bin mir seit diesem Vorfall nicht sicher ob die Postkasten täglich ausgeleert werden :dry:
zu coati ganz einfach,
postler haben interne anweisung (zu erfragen bei der direktion der post), keine zustellversuche mehr zu machen. die benachrichtigungen der hinterlegungen werden eingeworfen, die sendungen selbst gehen meist direkt von der zustellbasis an das abholpostamt.
ist seit jahren usus, nicht nur in wien.
die antwort war richtig, der postler hätte es nicht mitnehmen dürfen.
die schreiben immer so gern so komische Antworten bei Beschwerden:
Ich hab mich einmal schriftlich beschwert, weil mein Kind um von 15:30 Uhr bis 16:30 Uhr neben unserer Stiege mit einem Päckchen wartete, dass nicht in den Briefkasten passte, und sie sich freute, es dem "Postmann" persönlich übergeben zu dürfen.
Doch es kam nie in Postler obwohl steht, dass die Entleerung Mo-Fr. um 16:00 Uhr erfolgt.
Lapidare Antwort auf meine Frage, wo denn der Postler war, das mein Kind wartete und enttäuscht war:
"Wenn das Päckchen nicht in den Briefkasten passt sollen wir zur Post fahren" :dry:
Was ein gewisser tavor dazu zu sagen hat, ist mir schnurzpiepegal, ehrlich gesagt.
Ich kann beweisen, dass ich zu Hause war und deswegen lass ich mir das ganz siccher nicht gefallen. ;)
Und da setzen Sie sich der Häme eines tavor aus? Der ist chronisch der Meinung, daß man bei Postbeschwerden immer selbst schuld ist (s. DPD u.v.a.) - da zoppelt er an den Haaren bis zur Glatze.
Aber vielleicht hat er ein Einsehen wegen des Kindes und hält sich zurück.
Ich wünsche Ihnen und dem Spatzerl alles erdenklich Gute!
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