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Viel Freude mit der "neuen" Mucha wünscht

Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Konsumentenschutz: Lebensmittel

Bild des Benutzers Emma

Konsumentenschutz: Lebensmittel

Emma
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Ich sehe dies als aktualisierte Neuauflage meiner ausgeuferten Lebensmittelbeschwerde hier .. und hoffe das Tavorrudel kann einmal einen Beitrag verschonen oder ausschließlich sachlich kommentieren. Dies sind nur Informationen, weder verwende ich die angeführten "Lebens"mittel noch wird unterstellt, daß Sie das tun. Nur Wissen schützt! Wie Foodwatch in Deutschland und die Konsumentenschutzabteilung der Arbeiterkammer hat sich dankenswerterweise auch der VKI dazu entschieden, diverse Schwindel und Tricksereien zu veröffentlichen: www.konsument.at/lebensmittelcheck Vieles ist per Gesetz reguliert, trotzdem sucht die Industrie permanent nach Schlupflöchern, es werden zum Nachteil der Konsumenten Gesetze übertreten oder Schwachstellen schamlos ausgenützt, nicht, falsch oder ungenau deklariert, auf die Unachtsamkeit der Einkäufer gesetzt, falsche Erwartungen genährt. Abbildungen auf den Verpackungen verführen zum Kauf, Inhalt und Zutatenliste können nicht halten, was sie versprechen. Wie groß das Verhältnis zwischen Verpackung und Inhalt sein darf ist geregelt, trotzdem kursieren viele sog. "Mogelpackungen". Sehr oft wird völlig legal getrickst. Auch wenn es mühsam ist: lassen Sie sich nicht täuschen und lesen Sie das (viel zu ) Kleingedruckte. Einige Beispiele: [b]Alpro Vanilledessert [/b]verspricht echte "feine Vanille", enthält aber nur Aroma. Der Hersteller meint: die Zutatenliste ist rechtskonform, die Vanilleblüte auf der Verpackung dient nur der Dekoration. [b]"Robby Bubble Berry"[/b] ist ein stark gesüßtes Kindergetränk in einer Sektflasche. Der Hersteller meint, das sei Absicht "eben damit die Kinder beim Feiern nicht an Alkohol herangeführt werden". [b]"Prestige Camembert-Herzen": [/b]4 kleine Stücke, viel Plastik, viel Luft [b]"Tabaluga Croissants"[/b] für Kinder sind mit Ethanol konserviert. [b]Polnische Gänsebrust [/b]- auf der Verpackung Bauernhof-Idylle, stammt aber aus Mastbetrieben. Der Importeur meint, die Gänse hätten 4m² "Auslauf". [b]Knorr Gebratene Nudeln Huhn[/b]: nur 1% Huhn und die Packung ist nur halbvoll. Knorr meint, die Bezeichnung "Huhn Hot Spicy" soll nur eine Geschmacksrichtung zum Ausdruck bringen [s. meine Ursprungsbeschwerde, es hat sich nichts geändert] [b]Milka Riegel [/b]enthalten auffallend wenig Kalorien. Genau schauen, normalerweise werden sie per 100gr angegeben, hier "pro Portion" und das sind laut Eigendefinition 25 gr!!! [b]Zott Monte[/b]: beworben wird eine "gesunde Zwischenmahlzeit" für Kinder, enthält aber nur 0,6% Schoko, viel zu viel Fett und Zucker. [b]Dragee Keksi Banane[/b]: nur künstliche Aromen. Der Hersteller findet nichts dabei "stilisierte Bananen" abzubilden, er legt ein "Gutachten" vor, wonach "keine Irreführung eines durchschnittlich informierten und interessierten Konsumenten" vorliegt. [b]Inzersdorfer Rahmschnitzerl[/b]: schon sehr oft hier beschrieben: "Schnitzerl" ist kein kleines Schnitzel, sondern Fuzzerln, kleingedruckt "Formfleich" genannt. Inzersdorfer nennt die Fuzzerln "hochwertig" und daß es geformt ist, stünde eh hinten. [b]"Atlantik-Zuchtlachs"[/b] von Norsson mit der Herkunftsbezeichnung Chile, also Pazifik...irgendwo täts eh stehen, meint der Importeur! [b]"New Lifestyle" Trinkjoghurt [/b]macht auf leichten Lifestyle, enthält aber 110 gr. Zucker (30 Stück Würfelzucker!) Auf Babygläschen sollte nicht nur die "Grundzusammensetzung" stehen, sondern auch, ob z.B. Gluten enthalten ist. Mittlerweile sind wir so weit, daß oö Bauern "gentechnikfreie Schweinsschnitzel" anbieten (IBO-Bauenhöfe), denn unsere Bauern verfüttern generell Gensoja (überwiegend importiert aus den USA, wo über 90% genmanipuliertes Soja und Mais hergestellt wird). Zur Erinnerung: 1997 gab es ein Gentechnik-Volksbegehren mit der Forderung "keine Gentechnik auf unserem Teller". Es wurde von 1,2 Millionen Menschen unseres Landes unterschrieben. Den Politikern und der EU war es egal, im Gegenteil Gensoja als Futtermittel wurde finanziell unterstützt. Kennzeichnung gibt es keine. Gensoja ist so manipuliert, daß es Herbizide verträgt. Glyphosat kommt so nicht nur ins Trinkwasser sondern über das Fleisch bzw das pflanzliche Produkt auf unsere Teller. Es hätte nie zugelassen werden dürfen, erwiesenermaßen steht es in direktem Zusammenhang mit der gestiegenen Häufigkeit von Allergien. Im Tierversuch ergab sich bei Ratten, daß 55% ihre Geburt maximal 3 Wochen überlebt haben. Studien belegen, daß Glyphosat (=Roundup) schon in geringen Mengen menschliche Zellen innerhalb von 24 Stunden tötet, es zu Fehlgeburten und Missbildungen führen kann. In Argentinien leiden viele Arbeiter unter den Folgen des Gifteinsatzes auf Gentechniikfeldern. Raiffeisen ist der größte Gensoja-Importeur und der Lagerhaus-Chef Buchleitner saß als Aufsichtsrat des größten Importeurs in Hamburg. Der große Gewinner ist Monsanto.

Österreich
1010 Wien

Kommentare

Hans

Danke für den interessanten Beitrag. Was sagt Foodwatch eigentlich dazu, dass in den meisten Lebensmitteln Zucker beigesetzt ist?

kritischer Konsument

...und vom 18.12. über Werbelügen

seit Jahren entlarven mein Team und ich erfolgreich die Werbelügen der Lebensmittelkonzerne. Eine spannende Aufgabe, die mich allerdings oft fassungslos macht und noch öfter ärgert. Manche Werbelügen konnten wir stoppen, etliche Produkte mussten die Essensfälscher aus den Regalen nehmen. Kürzlich hat der Bundesgerichtshof (BGH) sogar entschieden, dass keine Himbeeren auf der Verpackung prangen dürfen, wenn gar keine Himbeeren im Produkt - in diesem Fall im Tee - drin sind. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen. Aber das Urteil ist das Ergebnis eines jahrelangen Rechtsstreites der Verbraucherzentralen.

Jetzt müssten eigentlich tausende von Verpackungen geändert werden. Denn der BGH hat auch entschieden, dass auf der Vorderseite der Verpackung nicht alles erlaubt ist, nur weil auf der Rückseite ein korrektes Zutatenverzeichnis vorkommt. Dass das wirklich geschieht, darf bezweifelt werden, denn Lernfähigkeit gehört nicht zu den herausragenden Eigenschaften der Lebensmittelindustrie:

Gebetsmühlenartig schäumt sie: "Reine Skandalisierung! Bevormundung des Verbrauchers! Der mündige Verbraucher kann entscheiden, denn es steht alles drauf, was drin ist"!

Schön wäre es, können wir da nur sagen. Wie sollen denn Verbraucher mündig entscheiden, wenn sie permanent von der Lebensmittelindustrie in die Irre geführt werden?

Beispiele gefällig?

1. Gentechnik: Verbraucher können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt oder Käse MIT Gentechnik hergestellt werden, also von Tieren stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Das bedeutet: Wir werden entmündigt - wir können NICHT wählen, ob wir Gentechnik im Essen unterstützen wollen oder nicht!

2. Das Smiley-System: Lebensmittelkontrolleure beanstanden seit vielen Jahren jeden vierten (!) Lebensmittelbetrieb vor allem wegen hygienischer Mängel. Doch wir dürfen nicht wissen, bei welchen Restaurants die Kontrolleure Mäusekot in der Küche gefunden haben, weil die Lebensmittelwirtschaft gegen jede Veröffentlichung Sturm läuft. Das bedeutet: Wir werden entmündigt! Wir können NICHT (wie in Dänemark) das saubere Restaurant aufsuchen und die Schmuddelbuden meiden.

3. Versteckte Tiere: in Produkten wie Limonade oder Chips sind häufig Tierbestandteile
versteckt! Auszüge aus Schweineborsten in der Brotherstellung oder Schweinegelatine in der Saftherstellung müssen nicht immer deklariert werden. Das bedeutet: Wir werden in einer ganz fundamentalen Frage entmündigt - wir können NICHT bewusst auf tierische Produkte verzichten!

4. Qual-Tierhaltung: Kranke, verhaltensgestörte und verstümmelte Tiere sind in der "Nutztierhaltung" trauriger Alltag und betreffen alle Haltungsformen. Es gibt bisher keine verbindlichen Zielvorgaben für die Gesundheit der Tiere. Das bedeutet: Wir Verbraucher können nicht feststellen, welcher Käse oder welche Eier von gesunden Tieren stammen und welche von kranken. Das bedeutet, wir werden entmündigt und ungewollt zu Unterstützern von Tierquälerei!

5. Herkunftsangaben: Das Fleisch für den Schwarzwälder Schinken darf, solange es im Schwarzwald verarbeitet wird, aus ganz Europa (ja sogar aus Neuseeland!) kommen - wir erfahren es nicht. Und die Früchte der Marmelade können aus Südamerika kommen - wir erfahren es nicht. Wo regional drauf steht, muss noch lange nicht regional drin sein. Das bedeutet: Wir werden entmündigt! Wir können uns nicht verlässlich mit regionalen Produkten ernähren.

Liebe foodwatch-Interessierte, diese Liste ist bei weitem nicht vollständig. Aber sie macht deutlich: Die Appelle der Industrie an die vermeintlich mündigen Verbraucher sind plumpe Ablenkungsmanöver.

Wie sollen denn mündige Verbraucher mündig entscheiden, wenn ihnen permanent und vorsätzlich Informationen vorenthalten werden?

Wir von foodwatch wollen, dass Schluss ist mit der Irreführung! Wir wollen, dass mündige Verbraucher endlich mündig entscheiden können. 

Denn das ist eine gewaltige Aufgabe. Wir sind lediglich eine Handvoll hochmotivierte Aktivisten, die mit verschwindend geringen Mitteln gegen übermächtige Gegner antreten. 

 

kritischer Konsument

Foodwatch-Newsletter vom 16.12.

Dies wird kein Problem der nur in D erhältlichen Adventkalender sein!

....die Behörden wussten alles - und sagten nichts. Wochenlang wurden offenbar mineralölbelastete Adventskalender verkauft, 16 Tage lang haben Kinder die verunreinigte Schokolade verzehrt - heute, nur 8 Tage vor Weihnachten(!), hat die bayerische Lebensmittelbehörde auf unseren Antrag hin nun doch noch die Namen der betroffenen Produkte herausgerückt. Es war ein bemerkenswerter, ein absurder Kampf gegen die Windmühlen unserer Ministerien und Behörden - eine Geschichte, die erzählt werden muss. Doch dazu gleich mehr, erst einmal die wichtigste Information:

In diesen Adventskalendern (die zum Teil wahrscheinlich auch außerhalb Bayerns verkauft wurden) hat die bayerische Lebensmittelbehörde nach eigenen Angaben potenziell krebserregende aromatische Mineralöle nachgewiesen:

Adventskalender "Santa Claus In Town"
(Netto Marken-Discount)
Adventskalender "Tischkalender zum Aufstellen" (Feodora, Bremen)
Adventskalender "Santa's Schlitten" (Frankenwald Confiserie Bauer, Ludwigsstadt)
Adventskalender "Für große Kinder" (Frankenwald Confiserie Bauer, Ludwigsstadt)
Adventskalender "Goldora" (Windel GmbH & Co. KG, Osnabrück)

Mineralöle in Lebensmitteln: Das Problem ist seit Jahren bekannt, und es könnte so einfach etwas dagegen getan werden! Es darf einfach nicht sein, dass unseren Kindern ein solches Gesundheitsrisiko zugemutet wird. Es darf nicht sein, dass die Behörden alles wissen und doch nichts zu unserem Schutz unternehmen! Bitte helfen Sie uns, die EU endlich zu einer gesetzlichen Regelungen zu bringen: Sie kann die Hersteller europaweit dazu verpflichten, Verunreinigungen mit Mineralöl zu vermeiden! Unterzeichnen Sie jetzt unsere E-Mail-Aktion:

www.mineraloel-aktion.foodwatch.deÜbrigens: Netto Marken-Discount hat sogar versucht, per Gerichtsbeschluss eine Information der Öffentlichkeit über seinen Adventskalender zu verhindern! Die Handelskette ging juristisch gegen die bayerische Lebensmittelbehörde vor. Doch weil foodwatch die Schriftsätze der Netto-Anwälte in Kopie vom Gericht erhielt, erfuhren wir auch von diesem Produkt - und machen diese gesundheitsrelevante Information hiermit natürlich öffentlich.

Doch nun der Reihe nach:

Ende November war eigentlich alles klar. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hatte elf Adventskalender analysiert und in der Schokolade von fünf Kalendern nach eigenen Angaben aromatische Mineralöle gefunden. Diese bewertet das LGL selbst zutreffend als "besonders bedenklich, da hier potentiell krebserregende Substanzen enthalten sein können". Fazit: "Der Übergang auf Lebensmittel ist daher vor allem bei dieser Fraktion unerwünscht."

Doch was geschah mit den laut LGL belasteten Kalendern, kurz vor dem 
1. Dezember? Im Grunde: nichts! Weder stoppte das LGL den Verkauf noch informierte es die Öffentlichkeit über die Produkte. Auf der Internetseite der Behörde erschien am 1. Dezember lediglich ein allgemeiner Text über die Untersuchung, in dem sie weder Messdaten noch die Namen Produkte nennt. Um es gleich zu betonen: Das Lebensmittelrecht legt es im Falle von Gesundheitsrisiken ins Ermessen der Behörden, die Produkte aus den Regalen zu räumen und die Öffentlichkeit sofort zu informieren.

Nichts von alledem geschah. Mehr noch: Als foodwatch in der vergangenen Woche beim LGL und beim zuständigen bayerischen Verbraucherschutzministerium nach den Produktnamen anfragte, erhielten wir zunächst noch nicht einmal eine Antwort! Mehr als 17.000 Verbraucherinnen und Verbraucher protestierten daraufhin mit unserer E-Mail-Aktion bei der bayerischen Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf gegen diese absurde Geheimhaltungspolitik.

Gegenüber Journalisten schließlich gab das LGL an, foodwatch könne ja einen förmlichen Antrag nach dem Verbraucherinformationsgesetz (VIG) stellen. Zwar war es klar, dass wir einen Anspruch auf Herausgabe der Messdaten und Produktnamen hätten - wir hatten aus guten Gründen aber auf einen solchen förmlichen Antrag verzichtet. Solche Auskünfte nach dem VIG werden nämlich normalerweise mit einer Frist von zwei Monaten erteilt, häufig sogar noch später. Also irgendwann im Februar vielleicht, wenn der Advent längst vorbei, die Schokolade längst verzehrt sein würde.

Am vergangenen Freitag unternahmen wir einen letzten Versuch: Wir stellten einen "Eil-Antrag" auf Nennung der Kalender. Tatsächlich versprach das LGL immerhin, diesen im Eilverfahren zu prüfen und die üblichen Fristen außer Kraft zu setzen. Die betroffenen Hersteller fragte es, wie es das Verbraucher-informationsgesetz vorsieht, dennoch zunächst um Stellungnahmen an: Weil nun ja ein förmlicher Antrag vorlag, griffen eben auch die formalen Regelungen für die Antragsbearbeitung... Weitere Tage zogen dadurch ins Land, in denen Kinder munter weiter die nach Behördenangaben belastete Schokolade aßen.

Heute schließlich, am 16. Dezember, übermittelte uns die bayerische Behörde die Namen der betroffenen Adventskalender. Der Produkte also, deren Verkauf sie bereits Ende November hätte stoppen können und über die sie ohne Antrag und ohne Anhörung der Hersteller sofort die Öffentlichkeit hätte informieren können. In dem Bescheid heißt es wörtlich: "...das Vorhandensein auch nur von geringen Bestandteilen einer potentiell krebserregenden Substanz [...] unterliegt einem besonderen Informationsinteresse". Es liest sich wie der blanke Hohn. Denn warum haben Behörde und Ministerium sich dann so lange gegen eine Nennung der Produkte gewehrt?

Der Fall zeigt: Solange Behörden keine klaren Informationspflichten, sondern Ermessensspielräume haben, können wir uns nicht darauf verlassen, über Gesundheitsrisiken auch informiert zu werden. Das muss sich ändern! Und vor allem muss endlich Schluss sein mit den vermeidbaren Mineralöl-Verunreinigungen, ob in Adventskalendern oder in anderen Lebensmitteln!

Ihr foodwatch-Team

P.S.: foodwatch rät vom Verzehr der Schokolade in den genannten Adventskalendern ausdrücklich ab. Wir empfehlen allen Käuferinnen und Käufern, die Produkte zum Händler zurückzubringen und den Einkaufspreis zurück zu verlangen. Wer es seinen Kindern ersparen möchte, ihnen den Adventskalender wegzunehmen, könnte vielleicht versuchen, die Türchen vorsichtig zu öffnen, die Schokolade durch etwas anderes zu ersetzen.

 

Hans

Danke für diese umfangreichen Infos.

kritischer Konsument

Newsletter von Foodwatch:

es ist un-fass-bar: Wir haben Rewe mit einem Labortest nachgewiesen, dass sein Bio-Weichweizengrieß mit Mineralöl belastet ist - und was ist die Reaktion? Statt daraus Konsequenzen zu ziehen, droht Rewe uns "rechtliche Schritte" an, nachdem wir vor dem Verzehr des Produkts gewarnt haben!
Wir versprechen: Von dieser Drohung werden wir uns nicht einschüchtern lassen. Schließlich geht es um eine Belastung mit aromatischen Mineralölen, die laut EU-Lebensmittelbehörde EFSA als potenziell krebserregend und erbgutverändernd gelten. Und das in einem Produkt wie Grieß, das besonders häufig von kleinen Kindern verzehrt wird! Wir werden also weiterhin eine Produktwarnung aussprechen, die unserer Meinung nach eigentlich Rewe selbst veröffentlichen sollte. Und wir bitten Sie: Helfen Sie mit! Weil Rewe seinen Bio-Grieß einfach weiter verkauft, weil die Handelskette über ein potenzielles Gesundheitsrisiko nicht informiert, müssen wir Verbraucherinnen und Verbraucher diese Information eben selbst verbreiten! Das können Sie tun: 


Wenn Lebensmittel mit unerwünschten Substanzen verunreinigt werden, verbreiten Hersteller und Händler normalerweise einen Rückruf und informieren die Kundschaft. Unschön, aber das kann nun mal passieren. Anders im Fall Rewe. Noch einmal der Reihe nach (alle Quellenlinks finden Sie am Ende des 
Newsletters): 

1. In unserem bereits Ende Oktober (!) veröffentlichten Labortest wurden in einer Charge von Rewes Bio-Weichweizengrieß (MHD 30.4.2016) aromatische Mineralöle nachgewiesen. Und wenn eine Charge belastet ist, können auch weitere belastet sein. Denn die Rückstände kommen ins Produkt, wenn der Hersteller entweder seinen Produktionsprozess nicht im Griff hat oder ungeeignete Materialien für Verpackung oder Umverpackung einsetzt. 

2. Rewe reagierte auf den Test: Gar nicht. 

3. Anfang November haben wir Rewe angeschrieben, auf die Laboranalyse hin-gewiesen und nach Konsequenzen gefragt.

4. Rewe antwortete: Gar nicht.

5. Gestern haben wir deshalb selbst einen Produktrückruf gestartet und mit der Information der Verbraucherinnen und Verbraucher begonnen, unter wwww.tinyurl.com/rewe-rueckruf auf unserer Internetseite und in den sozialen Medien. 

6. Rewe reagierte - aber nicht etwa mit einem Verkaufsstopp oder einem eigenen, offiziellen Produktrückruf. Rewe verwies lapidar auf eine allgemeine Stellungnahme des Lobbyverbandes BLL, die neben allerlei Beschwichtigungen (wie dem Hinweis auf den Entwurf eines nie verabschiedeten und noch dazu völlig unzureichenden Gesetzes) selbst klipp und klar sagt: Aromatische Mineral-öle sind in Lebensmitteln UNERWÜNSCHT. Um die nachgewiesene Menge geht es dabei nicht, denn bei potenziell krebserregenden und erbgutverändernden Substanzen stellt selbst die kleineste Menge ein Risiko dar. Worauf nicht hingewiesen wird in der Stellungnahme: Dass sich solche Rückstände durch eine saubere Produktion und die richtigen Verpackungsmaterialien vermeiden lassen. 

7. Statt endlich Gesundheitsschutz zu betreiben, droht Rewe UNS rechtliche Schritte an, nachdem wir die Produktwarnung verbreitet haben. "Rewe behält sich ausdrücklich vor, im Sinne der Verbraucher rechtliche Schritte zu prüfen", schreibt das Unternehmen auf Facebook. 

Ein Einschüchterungsversuch? Falls ja, wird er nicht funktionieren. Wir machen weiter, verbreiten diese Produktwarnung und fordern von Rewe endlich Konsequenzen. 
Jetzt Förderer/in werden!NEUES VON WEITEREN THEMEN:Coca-Cola will Gesundheitspartnerschaften offenlegenSportprojekte, Gesundheitsinitiativen, Forschungsförderung: Mit dreistelligen Millionenbeträgen beeinflusst Coca-Cola die globale Debatte über die Ursachen von Übergewicht. Die Botschaft: Nicht die Limo soll schuld sein, sondern der Bewegungsmangel. Dabei ist längst klar: Softdrinks fördern Übergewicht, Diabetes Typ II und Herzkrankheiten. Im August hatte die New York Times einen Fall von Wissenschaftssponsoring von Coca-Cola enthüllt. Daraufhin musste der Softdrink-Konzern zugeben, in Nordamerika in den vergangenen fünf Jahren mehr als 100 Millionen Dollar für seine "Gesundheitspartnerschaften" und Wissenschaftskooperationen ausgegeben zu haben, und veröffentlichte eine Liste von Gesundheitsorganisationen und Wissenschaftlern, die das Unternehmen finanziell unterstützt. Angaben zu den Sponsoringmaßnahmen in Europa fehlen allerdings bisher. Nun hat der Konzern auf eine Aufforderung von foodwatch reagiert und angekündigt, auch in Europa Transparenz zu schaffen. Bereits bekannt ist, dass Coca-Cola auch in Deutschland mehrere Sport- und Gesundheitsinitiativen fördert. Doch eine umfassende Liste - insbesondere über Zuwendungen an die Forschung - gibt es nicht. Wir erwarten diese nun bis Ende Januar.

BGH-Urteil stärkt Verbraucherrechte Es klingt banal, musste in einem vier Jahre langen Rechtsstreit durch die Instanzen aber erst erstritten werden: Wo Himbeeren drauf sind, müssen auch Himbeeren drin sein. Das hat in dieser Woche der Bundesgerichtshof letztinstanzlich festgestellt und damit einer Klage der Verbraucherzentralen gegen den Hersteller Teekanne stattgegeben. Demnach stellt ein seit 2012 schon nicht mehr hergestellter Tee, auf dessen Packung Himbeeren abgebildet waren, der Himbeeren aber noch nicht einmal in Spuren enthielt, eine Irreführung der Verbraucher dar. Das Urteil hat jedoch abgesehen vom Einzelfall grundlegende Bedeutung. Es reicht demnach nicht aus, wenn sich Verbraucherinnen und Verbraucher anhand der kleingedruckten Zutatenliste korrekt über die Inhalts-stoffe informieren können - falls der Eindruck auf der Verpackungsvorderseite irreführend ist, liegt dennoch eine unzulässige Verbrauchertäuschung vor. Damit fällt den Herstellern eine beliebte Ausrede weg, nämlich der Verweis aufs Kleingedruckte, der so manchen Werbeschwindel auf der Verpackung rechtfertigen sollte. 

Quellen und weiterführende Links zum Thema Mineralöl und Rewe: 
Rewes Drohung zum Beispiel in diesem facebook-Kommentar
foodwatch-Rückruf
Alle Testergebnisse
E-Mail-Aktion auf unserer Website
foodwatch-Hintergrundpapier Mineralöl
EFSA Scientific Opinion
Die Stellungnahme des Lobbyverbandes BLL
Forschungsprojekt des Bundesernährungsministeriums 2012
Schreiben des Bundesernährungsministeriums an foodwatch
Kaufland oder die Geschichte eines vermurksten Erst-nicht-dann-doch-Rückrufs

Mehr zum Thema Coca-Cola
Mehr zum BGH-Urteil
Herausgeber: foodwatch e.V., Brunnenstr. 181, 10119 Berlin, Deutschland
E-Mail: aktuell@foodwatch.de
Info-Telefon: 030 - 28 09 39 95
foodwatch ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin, VR 21908 B, AG Charlottenburg
Geschäftsführer ist Dr. Thilo Bode.
 

 

 

kritischer Konsument

In den USA wurde einem dringenden Bedürfnis abgeholfen: es gibt bald Ketchup in Scheiben! Burger werden nicht mehr letschert und die Anpatz-Gefahr sinkt (die allerdings kann man ganz vermeiden, indem man die Abfall-Ernährung ganz meidet). Es heißt "Leather-Ketchup" und schmeckt wohl auch so. Wird mit Sojasoße getrocknet, man könnte es im Backrohr selbst probieren.

http://orf.at/stories/2310686/2310687/

kritischer Konsument

Rauch Eistee mit Kirschgeschmack ist ekelhaft mit einem bitteren Nachgeschmack, Nestea mit Zitrone ist auch grauslich künstlich.

kritischer Konsument

Ein alter Fußballer macht Werbung für Erdäpfelchips, im Sinne von "wir brauchen keine Legionäre, wir wollen österreichische Erdäpfel". Aber warum unterstützt er dann einen Weltkonzern?

kritischer Konsument

"wussten Sie schon, dass wir um Ihre Gesundheit gar nicht wirklich besorgt sind? "

Das meint zumindest Christoph Minhoff, Cheflobbyist der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Wer wirklich um die Gesundheit der Menschen besorgt sei, der solle sie seiner Meinung nach "nicht mit unnötigen Sorgen belasten". 
Unnötige Sorgen? Drei Meldungen waren es, die Herrn Minhoff zu seinem empörten Kommentar verleitet haben: Der Kinostart eines Films über versteckten Zucker, die Warnung der Weltgesundheitsorganisation vor den Risiken eines übermäßigen Fleischkonsums und der große foodwatch-Test zu Mineralölrückständen in Lebensmitteln. Dessen Ergebnis: Von 120 untersuchten Produkten in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland waren 
43 Prozent (!) mit aromatischen Mineralölen belastet, die im Verdacht stehen krebserregend und erbgutschädigend zu sein.Diese stammen vermutlich meist aus den Altpapierverpackungen oder Umverpackungen. Zum Beispiel in Kellogg’s Cornflakes, Spitzen-Langkorn Reis von reis-fit und Haferflocken von HAHNE fanden sich die bedenklichen Rückstände. 

"Unnötig" ist bestenfalls das Gesundheitsrisiko für die Verbraucherinnen und Verbraucher – denn mit den richtigen Verpackungsmaterialien oder einer "Barriereschicht" kann jeder Hersteller problemlos sicherstellen, dass Mineralöle und andere problematische Substanzen nicht von der Packung ins Lebensmittel übergehen können. Für Cheflobbyist Minhoff dennoch nur eine "vermeintliche und völlig überspitzte Horrormeldung" nach dem Motto: "Wer keine Probleme hat, der sucht sich welche." 

Wir meinen: Wenn sich eine Industrie so ignorant gegenüber einfach vermeidbaren Gesundheitsrisiken verhält, muss der Gesetzgeber sie zwingen: Schluss mit riskanten Mineralölrückständen in Lebensmitteln! 
....In Anbetracht von ernsthaften gesundheitlichen Gefahren von "unnötigen Sorgen" zu sprechen, ist zynisch. Möglicherweise krebserregende und erbgutverändernde Rückstände von Mineralölen haben in unseren Lebensmitteln nichts zu suchen - so einfach ist das!

Die harschen Reaktionen der Industrie zeigen, dass unser Test schon etwas bewirkt hat. Der Branchendienst "Euwid" der Verpackungswirtschaft sieht foodwatch auf einem "Feldzug gegen Mineralölbelastung" (hat nicht eher eine ignorante Branche der Gesundheit der Menschen den Kampf angesagt?), und der französische Lebensmittelindustrieverband ANIA wirft uns systematische Verängstigung vor. 
Das alles zeigt: Von allein passiert nichts – wir Verbraucherinnen und Verbraucher müssen die Branche dazu bringen, endlich Schluss zu machen mit gefährlichen Mineralölrückständen und mit riskanten Verpackungen! Schon über 23.000 Menschen fordern vom zuständigen EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis, endlich wirksame Maßnahmen zum Schutz unserer Gesundheit umzusetzen.

Machen auch Sie mit bei unserer E-Mail-Aktion unter: 
www.mineraloel-aktion.foodwatch.de

Das Problem der Verunreinigung durch Mineralöle ist der Politik seit langem bekannt. Doch bisher wurde nichts unternommen! Dabei ist klar, was passieren muss: Die Europäische Union muss die Verwendung geeigneter Barriereschichten für Altpapierverpackungen vorschreiben und strenge Grenzwerte für Mineralöl in Lebensmitteln festlegen. 

Zugegeben, die Einführung der Barrieren ist nicht ganz ohne Tücken: Viele Verbraucherinnen und Verbraucher befürchten eine größere Müllmenge oder sorgen sich um andere gesundheitsgefährdende Stoffe aus Plastikverpackungen. Doch es müssen nicht immer zusätzliche Plastikbeutel sein: Es gibt auch Barrieren, die in den Karton integriert oder aufgestrichen sind und vollständig recycelt werden können.
Und Alternativen zu "funktionellen" Barrieren sind schwer zu finden: Die Verwendung von mineralölfreien Druckfarben kann das Problem leider nicht komplett lösen, denn es gibt bis zu 250 weitere teils gesundheitsgefährdende Substanzen (z.B. Weichmacher, Lösungsmittel), die aus dem Altpapier ins Lebensmittel übergehen.
Außerdem ist der Recyclingkreislauf global organisiert. Das heißt, selbst wenn alle europäischen Druckerzeugnishersteller nur noch mineralölfreie Druckfarben verwenden würden, würde das den Mineralölgehalt im Altpapier vermutlich nur etwas reduzieren.

kritischer Konsument

Im HR kommt ab 21 Uhr ein Magazin, u.a. ein Beitrag, daß Emulgatoren Darmentzündungen auslösen können. Wieder so eine Krankheit, die in den letzten Jahren steil ansteigt. Aber niemand traut sich was zu sagen und verdächtige Zusatzstoffe zu verbieten. 

Newsletter Foodwatch:

in vielen Lebensmitteln befinden sich gefährliche Rückstände von Mineralölen. Das haben wir mit einem großen Test von 120 in Karton verpackten Lebensmitteln aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden herausgefunden. 

Das erschreckende Ergebnis: 43 Prozent aller Produkte sind mit aromatischen Mineralölbestandteilen belastet, die im Verdacht stehen, krebserregend und erbgutschädigend zu sein!

Beispiele gefällig? In Kellogg’s Corn-Flakes, Spitzen-Langkorn Reis von reis-fit undHaferflocken von HAHNE befinden sich Rückstände gefährlicher „aromatischer Mineralölkohlenwasserstoffe“ (kurz: MOAH). 

Diese stammen meist aus Altpapier-Verpackungen. Recycling von Papier ist eine tolle Sache! Der Haken: Fast alles, was in unseren Altpapiertonnen landet, darf später als Kartonverpackung für Lebensmittel verwendet werden. Ohne geeignete Barriere zwischen Verpackung und Lebensmittel – zum Beispiel ein separater Innenbeutel, der wirksamen Schutz bietet – können potenziell krebserregende Mineralöle aus Druckfarben und andere Chemikalien ins Lebensmittel übergehen. 

Was tut die Politik dagegen? Wieder mal: nichts. Das müssen wir ändern! 

Gefährliche Mineralöle haben in Lebensmitteln nichts verloren! Wir fordern schützende Barrieren für alle Lebensmittelverpackungen aus Papier und Grenzwerte für Mineralöle, die uns Verbraucherinnen und Verbraucher auch vor Verunreinigungen mit Mineralölen aus anderen Quellen schützen.

Schreiben Sie jetzt an den zuständigen EU-Kommissar und fordern Sie ihn auf, umgehend zu handeln!

www.mineraloel-aktion.foodwatch.de

Mineralöl-Rückstände: Diese Produkte haben wir in Deutschland getestet.

In Frankreich und den Niederlanden waren sogar noch deutlich mehr Produkte belastet als in Deutschland. Kein Grund zur Entwarnung: Immerhin auch jedes fünfte deutsche Produkt enthielt in unserem Test die potenziell krebserregenden und erbgutverändernden Mineralölrückstände! 

Wie kann das sein? Fast alles, was wir in die Altpapiertonne werfen, kann zu Lebensmittelverpackungen von alltäglichen Produkten im Supermarkt verarbeitet werden. Ohne funktionierende Barriere können etliche Substanzen aus dem Altapier auf das Lebensmittel übergehen. 

Das sind hauptsächlich Mineralöle aus Druckfarben, aber auch weitere potenziell gesundheitsschädliche Substanzen wie zum Beispiel hormonell wirksame Weichmacher oder Lösungsmittel.

Vielleicht erinnern Sie sich noch an eine Veröffentlichung der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2012, mit der erhebliche Rückstände von Mineralölen in Schoko-Adventskalendern bekannt wurden? 

Die Problematik ist also seit langem bekannt. Was hat sich seitdem getan? So gut wie nichts!

Das können wir nur mit Ihrer Hilfe ändern! 

Unterzeichnen Sie jetzt unsere gemeinsame Aktion mit unseren foodwatch-Büros in Paris und Amsterdam. Sagen Sie dem zuständigen EU-Kommissar Ihre Meinung und erhöhen Sie den Druck! 
Schluss mit gefährlichen Mineralölen in Lebensmitteln!

 

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