Wenn Frauen altern, wenden sie sich gern der Tierheit zu. Hunde, Katzen, Vögel etc. sind gefragt. Manche dieser alternden Frauen wären gern Künstlerinnen. Da darf es bei normalen Viechern nicht bleiben.
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Ein Malör passiert dann, wenn übertrieben wird. Mit Quantität statt mit Qualität (der Viecher). Auftritt auf der Bühne, statt Hund, Katz oder Esel - Maden. Nicht eine, nicht zehn, zehntausende. Das Malör beginnt mit der, sagen wir Künstlerin, in Filzpatschen. Klar, nahrhafter für Maden.
Selbige werden in Gefäßen serviert, trauen sich zuerst nicht (seit wann sind Maden denn auch schon an Publikum gewöhnt?). Doch dann: Was als Knauel beginnt, entwirrt sich rasch und alle Maden ziehen davon, die meisten in eine Richtung – zu Malör. Wenige scheren aus und gehen eigene Wege. Eine Assistentin bietet eine Karotte in einer Glasschale an, vielleicht soll diese Maden anlocken, doch es interessiert sich keine dafür. Malör, eine stoische Erscheinung, ist offenbar attraktiver für Madenschwärme.
Eine Tierfamilie aus unzähligen Individuen trifft auf den Körper einer Performerin. Eine Performerin stellt sich einer Vielzahl von Tieren radikal zur Verfügung. Sie lässt sich betreten, bespielen, benutzen. Zärtlichkeit, Liebkosungen, Hingabe anstelle von Ekel und Abwehr. Dabei bleibt sie immer cool, wenn sie auch gelegentliche Kitzelreize sichtbar unterdrücken muß, denn es ist Kunst angesagt, nicht Spaß. In der Zwischenzeit krabbeln und purzeln die rosa Tierchen an Malör entlang und von ihr hinunter, verwesende Frau im roten Kleid? Nach Abtritt der Malör werden die armen Maden dem Publikum angeboten, nur wenige greifen zu und kosten.
PS: Eintritt wurde auch verlangt.
Kommentare
soweit zum madigen kunstevent.
das malör wird derweilen nur von der mailathisch-kunstsinnigen gemeinde gefördert. der bund ist wahrscheinlich mit der prüfung noch nicht fertig, ob die verwendeten maden auch wirklich genfrei sind.
Die Dame hat das Wort Kunst etwas falsch interpretiert. Wahrscheinlich dachte sie : "Damit kunnst a Göld verdiena!"
Aber bitte nicht zu viel Resonanz auf diese Künstlerin verschwenden, sonst gibt es noch saftige Förderungen vom Staat für diese Inszenierung, wie schon bei anderen Fäkalien- und Blutkünstlern.