03.04.2004 - Virenreport: 80 Prozent aller Heim-PCs verseucht
03.04.2004 - Virenreport: 80 Prozent aller Heim-PCs verseucht
Der Virenreport des Softwarespezialisten Ikarus zeigt ein erschreckendes Ausmaß von Verseuchung bei Heim-PCs. Auf 80 Prozent der Rechner laufen bösartige Skripts oder Programme, von denen der User nichts weiß.
Wer in den letzten Monaten einen Blick in seine Mailbox, der hatte es Schwarz auf Weiß: Noch nie waren so viele virenverseuchte Mails unterwegs wie Ende 2003/Anfang 2004.
Diese Erkenntnis erschloss sich allerdings nur all jenen, die standardmäßig ihre einlangenden Mails von einem aktuellen Virenscanner checken ließen – viele Ahnungslose bzw. Leichtsinnige haben aber wohl auf die angehängten Dateien geklickt, damit ihren Rechner verseucht und dazu beigetragen, dass sich die Viren über ihre Mailbox an weitere User verbreitet haben.
1.100 neue Virenstämme
Wie sehr sich die Virenbastler inzwischen ins Zeug legen, zeigt der Quartalsbericht des österreichischen Virenspezialisten Ikarus Software. Demnach wurden im 1. Quartal des laufenden Jahres von den Experten rund 1.100 neue Virenstämme gezählt. Zumindest von einem der folgenden, dürfte wohl jeder europäische Nutzer in diesem Zeitraum irgendwann heimgesucht worden sein, denn sie gehören zu den absoluten Spitzenreitern, die schon mehrere Epidemien ausgelöst haben: : Sober.C, Mydoom.A, Netsky.B, Netsky.D und Bagle.B.
Neue Epidemie nur Frage der Zeit
Im Moment beobachtet Ikarus eine gewisse Deeskalation der Situation, die aber auch nur die Ruhe vor dem ganz großen Sturm sein könnte. Aktuelle Beobachtungen, so die Virenspezialisten, lassen befürchten, dass ein Zusammentreffen mehrerer Faktoren auf eine Virenplage biblischen Ausmaßes hindeutet. Die jüngsten Virenausbrüche jedenfalls sind auf Grund ihrer ausgefeilten Replikations-Technologie in der Lage, sich von jedem Ort dieser Welt zu jeder Zeit explosionsartig zu verbreiten. Alleine Mydoom.A, der in Österreich innerhalb der ersten sechs Stunden, in denen er wütete, über 230.000 Mails verseuchte, veranschaulicht, welches Verbreitungspotenzial in den jüngsten Schädlingen steckt.
Virenbastler immer einfallsreicher
Die steigende Komplexität der neuen Viren führt dazu, dass sie von vielen Anwendern nicht mehr sofort als Bedrohung wahrgenommen werden. So genannte "social engineering"-Techniken machen Viren so erfolgreich wie nie zuvor. Betreff-Texte wie: "Deutschland sucht den Superstar" oder "Angekündigte Klage einer Polizei-Dienststelle in Düsseldorf" lassen User vertrauensvoll auf das Attachement klicken. Auch vermeintliche Warnungen oder Updates von Microsoft oder Virenschutzsoftware-Herstellern sind geeignet, das Misstrauen vieler Anwender zu überlisten. Immer mehr Virenschreiber haben den Menschen als das schwächstes Glied in der Kette möglicher Abwehrmaßnahmen entdeckt. Sie zum Doppelklick zu veranlassen, garantiert epidemische Ausmaße.
Vielzahl von Bedrohungen
Die potenziellen Infektionswege der neuesten Malware sind dabei so mannigfaltig, dass Ikarus davon ausgeht, dass rund 80 Prozent der Heim-PCs inzwischen verseucht sein dürften. Nicht unbedingt von Viren, aber von einer Vielzahl verschiedenster bösartiger Software, die sich die User irgendwann über das Internet oder über ein E-Mail auf ihren PC geladen haben. Dazu gehören eher harmlose Codefetzen, Skripts, Applets, Controls, NetMeeting Pop-Ups oder Tracking-Cookies bis hin zu gefährlicher software wie Dialer, Bots, Spyware, Flooder, Trojaner oder Backdoor-Komponenten.
Da der Normaluser mit diesen Bedrohungen heillos überfordert ist, fordert Ikarus nun die Provider ins Gebet. Diese müssten wesentlich Teile der Abwehrmaßnahmen wahrnehmen, da sie zum einen über das nötige Know-How verfügen, zum anderen es selbst für versierte User immer schwieriger wird, mit der Bedrohung ohne spürbare Einschränkungen beim Arbeiten, umzugehen.
Weitere Infos: Infos zu Viren- und Hoaxmails
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