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Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Willkür beim Mindesthaltbarkeitsdatum

Eine Greenpeace-Umfrage unter den größten österreichischen Molkereien hat ergeben, dass die Unternehmen das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) bei ihren Produkten offensichtlich willkürlich angeben. Bei ganz normaler, industriell hergestellter Butter etwa kann sich das MHD um bis zu 45 Tage unterscheiden. Einige Hersteller geben auch zu, dass bei bestimmten Produkten das MHD auf Wunsch des Handels gekürzt und bei Exportprodukten verlängert wird. Greenpeace fordert daher ein einheitliches Verfahren zur Festlegung von realitätsnahen MHD.

„Das MHD muss geregelt werden. Es kann nicht sein, dass, wenn zwei Molkereien am gleichen Tag vergleichbare Butter produzieren, Molkerei A 30 Tage für das MHD festlegt und Molkerei B 75 Tage. Die Konsumentinnen und Konsumenten müssen auf das MHD vertrauen können“, sagt Nunu Kaller, KonsumentInnensprecherin von Greenpeace in Österreich. Neben der Butter hat Greenpeace auch für Naturjoghurt (3,6 Prozent), Schlagobers sowie sogenannte länger frische Milch die jeweiligen „Haltbarkeitsfristen“ sowie die Gründe für die Festlegung von diesen bei den zehn größten österreichischen Herstellern abgefragt.

„Bei den Antworten kann man sich nur wundern. Neben der Butter sind auch die Spannen beim MHD für das Naturjoghurt und für frischen Schlagobers nicht nachvollziehbar“, erklärt Kaller. Bei dem Joghurt liegt das MHD zwischen 30 bis 45 Tagen nach der Produktion, bei Schlagobers zwischen 10 bis 14 Tagen. „An unterschiedlichen hygienischen Standards in den Molkereien kann es jedenfalls nicht liegen. Denn aus dem Werk mit der am längsten haltbaren Butter kommt das am kürzesten haltbare Joghurt.“

Als Gründe für die unterschiedliche Festlegung identer Produkte wurden häufig Wünsche des Handels bei dessen Eigenmarken genannt. „Damit haben wir es jetzt Schwarz auf Weiß, dass der Handel bestimmte Milchprodukte mit einem unnötig kurzen MHD versehen lässt“, ärgert sich Kaller. Ein Beispiel sind die Fristen bei Spars Bio-Butter: Die 250-Gramm-Packung lässt Spar mit einer Frist von 55 Tagen versehen, die 125-Gramm-Packung hingegen mit 60 Tagen. „Dabei sollte man meinen, dass gerade kleinere Butterpackungen empfindlicher sind, da diese schneller auf kurzzeitig höhere Temperatur reagieren“, so die KonsumentInnensprecherin.

Für Greenpeace unverständlich sind auch verlängerte MHD-Fristen bei exportierten Produkten. Die Ursache dafür ortet die Umweltschutzorganisation bei überzogenen Produktanforderungen durch den österreichischen Handel sowie bei gewissen Gütezeichen wie der AMA. „Skurril ist auch, dass bei Milchprodukten, die vor den Feiertagen abgefüllt werden, das MHD später angesetzt wird, als bei jenen zu feiertagsfreien Phasen“, so Kaller.

Die Umfrage zeigt erneut, dass es dringend realitätsnahe und vereinheitlichte MHD braucht. Den KonsumentInnen rät Greenpeace, sich speziell bei Milchprodukten auf die eigenen Sinne zu verlassen. „Wenn ein Produkt das MHD überschritten hat, zuerst schauen, riechen und schmecken. So erkennt man immer, ob die Butter, das Joghurt oder das Schlagobers noch genießbar ist“, sagt Kaller. Der Langzeittest von Greenpeace hat jedenfalls ergeben, dass zum Beispiel Naturjoghurt auch ein halbes Jahr nach dem MHD noch immer nicht verdorben war.

Foto: Shutterstock/Nevodka

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