Warmer Ort und Essen für Menschen in Not
Kälte und Schnee: Warmer Ort und warmes Essen für Menschen in Not.
„1400 kg Zwiebel geschält und 7 Liter Tränen vergossen“. Armutsbetroffene finden warmes Essen, Ort sich zu treffen und ein bisschen zu Hause zu fühlen.
Die Nachfrage nach einem warmen Platz und einem warmen Essen ist groß, berichtet die Diakonie aus ihrer sozialen Einrichtung ´sHäferl in Wien. Die Kälte lässt den Andrang von Menschen in Not auf einen warmen Ort und ein warmes Essen ansteigen.
"Soziale Notstellen und ein warmer Ort sind in solchen Situationen für Armutsbetroffene eine existentielle Frage", so Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie. Diese Hilfen werden mehr als je gebraucht. Die servierten Menüs im Häferl sind in den letzten Jahren stark gestiegen: Die Summe an warmen Essen im Häferl hat sich mehr als verdoppelt.
"Waren es vor vier Jahren noch 14.000 Essen so sind es jetzt 40.000 Portionen die serviert wurden", so Schenk. "2004 waren es noch 5000 im Jahr."
1400 kg Zwiebel geschält und 7 Liter Tränen vergossen
700 Hände oder 350 ehrenamtliche Helfer - Schüler, Pensionisten und Studenten, sozial kochende Bürogemeinschaften, liebe Freunde und auch so mancher Gast - haben im letzten Jahr 3050 kg Erdäpfel und 1400 kg Zwiebel geschält (und 7 Liter Tränen vergossen), 1400 kg Teigwaren wurden verkocht, ebenso 670 kg Reis, 880 kg Fleisch, 966 kg Wurst, 390 kg Fisolen, 540 kg Bohnen und 1000 kg Tomaten. Wir haben 8200 Liter Suppe gekocht, und 1700 Eier, 365 kg Mehl und 650 Liter Milch wurden zu 8000 Palatschinken, aus denen so manche Fritatteneinlage wurde. Insgesamt ergaben diese Zutaten 40.000 Menüs. Heuer wird es nicht weniger werden", berichtet der Chefkoch Norbert Karvanek.
220 Menschen pro Tag werden im Häferl mit Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise versorgt, finden einen Ort sich zu treffen und ein bisschen zu Hause zu fühlen. 's Häferl ist an vier Tagen in der Woche für alle Menschen geöffnet. "An diesen Tagen bieten wir jedem Gast gratis Essen an. Wir verteilen bei Bedarf Kleidung und bieten Raum für soziale Kommunikation und Beratung", erläutert Norbert Kavranek, Leiter des Armenwirtshauses Häferl. "Wir sind keine Ausspeisung, wir servieren unseren Gästen das Essen, der Unterschied ist uns wichtig!"
Foto: shutterstock_567718051
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