Logo: Zur Startseite
Lieber User von diemucha.at,

wir haben unsere Webseite technisch verbessert und bieten Ihnen ab sofort noch mehr Inhalte. Wir ersuchen alle User, die sich bereits auf der "alten" Webseite registriert haben und einen Beitrag oder Kommentar posten wollen, sich wie immer anzumelden. Da die Passwörter der User anonym sind, nutzen Sie bitte die Funktion "Passwort vergessen" – Sie erhalten umgehend einen Zugang per Mail, bitte sichern Sie hier ihr altes (oder ein neues Passwort), ungestörtes Posten ist danach sofort wieder möglich.
Sollten Sie Probleme mit der Anmeldung haben, senden Sie bitte ein Mail an administrator@diemucha.at, wir kümmern uns umgehend um Ihr Anliegen. Auch Anregungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge nehmen wir gerne entgegen.

Viel Freude mit der "neuen" Mucha wünscht

Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Realsatire oder Realitätsverlust? Rechtsstreit um Schuljause

Im Herbst des vergangenen Jahres wurden in den Filialen der Wiener Bäckerei Felber "gsunde Jausen“ zum Schulstart angeboten. Der Inhalt der Sackerln war ganz auf die Geschmacksvorlieben der Kinder abgestimmt: Ein Apfel, wahlweise ein Viertelliter Kakao oder 0,2 Liter Apfelsaft sowie ein Muffin oder eine Wurstsemmel. Diese Speisefolge rief den Verein für Konsumenteninformation (VKI) auf den Plan: Wegen irreführender Werbung wurde die Bäckerei verklagt. Begründung der Ernährungsexpertin des Vereins:  Nur der Apfel würde den Ernährungsempfehlungen für Kinder entsprechen. Egal, ob in der Zusammensetzung Wurstsemmel plus Apfelsaft oder Muffin plus Kakao - der Kalorien- und Fettgehalt der verkauften Jause wäre in jedem Fall höher gewesen als das, was Volks- und Unterstufenschüler im Rahmen einer Zwischenmahlzeit zu sich nehmen sollten. Nun gab das Gericht dem VKI Recht, das Verfahren endete mit einem Unterlassungsvergleich. 

Warum wird sofort geklagt?

„Es verwundert mich, dass sofort geklagt und dem betroffenen Unternehmen nicht die Chance gegeben wurde, die Jause umzubenennen“, zeigt sich Konsumentenschützerin Barbara Mucha verwundert über das überstürzte Vorgehen des VKI. Seit mehr als zwanzig Jahren ist Die Mucha bekannt für Tests, die kaum eine Branche ausgelassen haben. Oberste Prämisse ist allerdings, immer im Sinne der Konsumenten und der getesteten Unternehmen zu handeln: „Konstruktive Kritik und die Aussprache mit allen Beteiligten ist für uns eine Selbstverständlichkeit um Verbesserungen zu bewirken. Einfach loszuschießen war und ist nie zeitgemäß oder gar zielführend“, so Barbara Mucha. 

Natürlich solle über die Ernährungsgewohnheiten unserer Kinder diskutiert werden, Übergewicht sei schließlich ein hinlänglich bekanntes Problem, welches nicht auf die leichte Schulter zu nehmen sei. Trotzdem könne von der Mündigkeit der Konsumenten ausgegangen werden und demnach vom Wissen, dass es sich bei Kakao um keinen ungesüßten Tee und bei einem Muffin um keinen zuckerarmen Diätriegel handelt. Wie die aktuelle „Health Behaviour in School-aged Children“ (HBSC)-Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) belegt, sieht es ja bei uns in Österreich nicht gar so düster aus, was das Gesundheitsverhalten unserer Kinder betrifft, vieles hat sich sogar verbessert: Es wird weniger geraucht, weniger getrunken, mehr Obst und Gemüse gegessen und mehr Sport betrieben. Fazit der WHO: Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Zahl der adipösen (stark übergewichtigen) Kinder geringer – Österreichs Kinder sind gesünder als noch ein Jahr zuvor. 

Es sei an dieser Stelle, mit einem Augenzwinkern, die Frage erlaubt, wer als nächstes ins Visier des VKI geraten könnte. Gefährlich könnte es für all jene Betriebe werden, die das Wörtchen „g´sund“ in nicht korrektem Zusammenhang verwenden und sich dadurch Wettbewerbsvorteile erhoffen:

Luftkurorte, die – trotz Wissens um mögliche Feinstaubbelastungen im Sommer –in unternehmerischer Gier eine „g´sunde Luft“ anpreisen, Freikörperkulturbetriebe, die – trotz der hinlänglich bekannten Folgen von zu viel UV-Strahlung –  auf eine „g´sunde Farbe“ schwören, Wirte, die ihre übergewichtigen Gäste mit den Worten „G´sund schauns aus“ empfangen, dabei nur auf ihren eigenen Umsatz schielen und sich von BMI-Kurven nicht beeindrucken lassen oder Therapeuten, deren Erfolgskonzept darauf beruht, der „g´sunden Watschn“ nicht abzuschwören. Generell sollte das Wörtchen „g´sund“ mit Vorsicht genossen werden, im Zweifelsfall nur als „g´sunde Mischung“ im Wettbewerb zum Einsatz kommen – damit die, ohnehin überforderten, Gerichte weniger zu tun haben.

Foto: Fotolia/ © Himmelssturm

 

 

 

Kommentare

kritischer Konsument

Ja, die Schulmilch abzuschaffen war ein großer Fehler für die Gesunderhaltung der Jugend. Mit den süßen Getränken und Coca Cola fördert man weiter Übergewicht und Allergien. Wäre nicht schlecht, wenn es wenigstens in der Schule was Anständiges zu essen gäbe. Die Elternhäuser versagen da ja völlig

Elwedritsche

An meine Schuljause habe ich mannigfaltige Erinnerungen. In der Volksschule habe ich belegtes Brot mitbekommen, Milch gab es in der Schule. Ab und zu gab es 20 Pfennig und an einem Kiosk (ich hatte einen wahnsinnig langen Schulweg damals) habe ich um 10 Pfennig einen "Sputnik" gekauft - das war 1958 - eine Art Schwedenbombenmasse in einer Waffel - am Schulbuffet gabs dann halt nur noch was um 10 Pfennig.

Dafuer hatte ich im Gym den kuerzesten Schulweg. Da gab es 6 Jahre lang einen Kakao. eine Bretzel und einen Mohrenkopf. Die letzten 3 Jahre habe ich immer Wurstbrot und einen Apfel mitgenommen. Ich glaube, da gab es auch noch Schulmilch. Dass die abgeschafft wurde in Oesterreich, ist eigentlich ein Skandal, wenn ich lese, dass die Kinder Cola und irgendwelche gesuessten Limonaden trinken muessen.

 

 

kritischer Konsument

Ich schwärme für knusprige Braterdäpfel, da brauche ich nichts dazu. Ein Ei darüber ist die Krönung. Aber auch gekochte Erdäpfel mit Frischkäse oder Aufstrich, ein bißchen Salz und Butter....da lasse ich jedes Steak stehen. Tiefkühlgemüse gekocht, mit Salz,Butter und Frischkäse....ein Gedicht. Leider nasche ich zwischendurch ziemlich viel - sonst wär es sehr gesund.

murks

@kritischer Konsument,

das erste Mal als ich Schinken essen durfte war nach meiner Schulzeit, denn Schinken war zu meiner Zeit ein Luxus den sich nur die begüterte Oberrschicht leisten konnte. Für mich waren schon zwei Blatterln Extrawurst ein Luxus, den ich auch nur einmal pro Woche geniessen durfte!

Ah "obroatene Knacker mit Erdäpfelpürree" war ja schon ein echter Festschmaus! (mag ich aber noch immer!)

Und trotzdem muss ich sagen, Hunger hatte ich nie und die damalige Hausmannskost liebe ich bis heute und ziehe sie dem besten Kobe-Steak vor! (Was ich mir heute locker leisten kann).

...in der Schule war ich als Kind aus einer armen Familie ziemlich unterprivilegiert, was mir auch die Lehrer zu spüren gaben, doch ich hab es aus eigenen Antrieb geschafft und darauf bin ich eigentlich ziemlich stolz!

Emma

Daß es keine Schulmilch oder den Kakao gibt, ist sehr bedauerlich. Dann wundert sich noch jemand, daß die Kinder zapplig werden, wenn sie sich mit Polyphosphorsäure vollaufen lassen.

kritischer Konsument

In Klagenfurt haben Wiener eine Schulkantine übernommen und bieten Bio-Obst, -Gemüse, Vollkornbrote, zuckerfreie Limo an statt Pizza, Schokoriegel und Leberkässemmel (das hat es bei uns auch nicht gegeben, allerdings süßes Gebäck). 

Allerdings mußten sie dem Verlangen der Kinder nach Cola und Eistee nachgeben, beides 20 Cent teurer, dafür ist das Obst billiger

Hans

Ich habe den Schulkakao auch geliebt und den Bäckersohn hat jeder beneidet, denn der hatte immer frisches Gepäck und Kipferln als Jause mit.

kritischer Konsument

@admin

Gibt es einen Grund für diese unsinnige Wiederholung:

"

neu

...doch um zum Thema gesunde Ernährung ..."

 

@murks

Ich habe die Schulmilch oder noch besser den Kakao geliebt. Dazu gab es ein Schinkenbrot und einen Apfel.

"Faulenzer" - ja diese linierten Blätter waren aber in der Schule verboten.

Aber wie hießen diese Behälter wirklich. Mir fällt jetzt "Schlamper-Mäppchen" ein, aber ich brings nicht in Verbindung mit der eigenen Schulzeit, wei0 nicht, woher ich den Ausdruck hab.

murks

...doch um zum Thema gesunde Ernährung in der Schule zurück zu kommen, zu meiner Zeit war das Butterbrot normal, Schmalzbrot war schon für den begüteteren Mitschülern vorbehalten und ein Wurstbrot war unter meinen MitschülerInnen schon absoluter Luxus!

Damals gab es auch "Schulmilch", a ziemlich grausliches Gemisch aus viel Wasser mit a Bisserle Milchgeschmack.

Wir "normalen" SchülerInnen hatten die Brote in normales Papier eingepackt, nur ein einziger Schüler hatte Alufolie, der galt natürlich als Kind steinreicher Eltern. Kinder, die mit einer Semmel mit Extrawurst daher kamen waren natürlich die Stars, denn absoluter Luxus. Ich erinnere mich noch daran dass meine Mutter mir ab und zu noch ein paar Spalten einer Orange, oder eine halbe Banane mit gab, die es damals als "Bruch" am Naschmarkt billig zu kaufen gab. Damals habe ich mein Butterbrot gerne mit Senf veredelt gemocht (ess ich auch heute noch ab und an ganz gern) und komisch, ich war immer satt, gesund und zufrieden und kann bis heute wirklich nicht über eine schlechte Kindheit klagen.

So und jetzt hau ich ab in die Küche und schmier muir ein Butterbrot mit Senf, weil jetzt hab ich echt Appetit drauf bekommen...:-)

murks

1.) Tschuldigung, sollte FEDER heissen...

2.) Feder? Ja die Füllfedern (ich musste noch damit schreiben, denn Kugelschreiber, etc. waren damals absolut verboten) heissen ja auch nur nach den Federkielen, die man gespaltet hat um dias Schriftmuster und die Aufnahmefähigkeit der Federkiele zu verbessern.

Ich persönlich schreibe auch jetzt sehr gerne mit Füllfedern, denn das Schriftbild ist einfach sehr viel schöner als mit Kugelschreibern oder Filzschreibern.

Seiten

Werbung