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Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Mehr Beschäftigte, mehr Absatz: Einzelhandels-Jahresbilanz 2016

Nominelles Umsatzplus im Einzelhandel - Online und stationär gemeinsam: +1% - 1.600 zusätzliche Jobs, damit beschäftigt der Einzelhandel mehr Menschen denn je

„Eine stabile Entwicklung zeichnete den österreichischen Einzelhandel auch im abgelaufenen Jahr 2016 aus“, sagte Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), anlässlich der Präsentation der Einzelhandels-Bilanz 2016 heute, Dienstag, vor Journalisten. Laut Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria, durchgeführt im Auftrag der Bundesparte, betrug das nominelle Umsatzplus 0,9 Prozent. „Das ist ein annehmbares Ergebnis“, so der Branchensprecher des heimischen Handels.

 Umsatzwachstum im österreichischen Internet-Einzelhandel 2016: +4 Prozent

„Der österreichische Internet-Einzelhandel hat sich auch 2016 deutlich dynamischer als der stationäre Einzelhandel entwickelt“, führt Iris Thalbauer, Geschäftsführerin der Bundessparte Handel der WKÖ, aus. Die Wachstumsdynamik der vergangenen Jahre flacht 2016 jedoch auch hier ab: Nach einem nominellen Umsatzplus von 7 Prozent im Jahr 2015 kann 2016 ein Online-Wachstum von 4 Prozent erzielt werden. In Summe ist im Gesamtjahr 2016 der Brutto-Jahresumsatz im österreichischen Internet-Einzelhandel um rund 100 Millionen Euro auf etwa 3,4 Milliarden Euro gestiegen und erreicht damit knapp 5 Prozent des Einzelhandelsvolumens in Österreich.

 1 Prozent Umsatzplus 2016 stationär und online 2016

 Bundesspartengeschäftsführerin Iris Thalbauer erläutert weiter: „Die Dynamik im Internet-Einzelhandel verstärkt auch 2016 das konjunkturelle Wachstum im gesamten Einzelhandel, also stationär und online: Rechnet man zur nominellen Umsatzsteigerung von 0,9 Prozent im stationären Einzelhandel 2016 den Anstieg im Internet-Einzelhandel von 4 Prozent hinzu, liegt das nominelle Umsatzplus gesamt bei +1 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet das ein Umsatzwachstum im gesamten Einzelhandel von rund 700 Millionen Euro.“

 Prognosen bestätigt: Weihnachtsgeschäft mit +0,5 Prozent (wie schon 2014 und 2015) auch 2016 stabil

 Dazu beigetragen hat auch eine stabile Entwicklung im Weihnachtsgeschäft, wie Bundesspartengeschäftsführerin Iris Thalbauer ausführt: „Wie in den Jahren 2014 und 2015 steigen auch 2016 die Weihnachtsumsätze im heimischen Einzelhandel um 0,5 Prozent. Damit bestätigt sich unsere Zwischenbilanz zum Weihnachtsgeschäft bis zum vierten Advent-Einkaufssamstag 2016. Zurückzuführen ist das leichte Umsatzwachstum wie in den vergangenen Jahren aufsteigende Online-Verkäufe.“ In Summe sind die Weihnachtsumsätze im heimischen Einzelhandel (stationär und online) auf rund 1,63 Milliarden Euro gewachsen, das ist ein Plus von rund 5 Millionen Euro gegenüber 2015. „Mit rund 1,53 Milliarden Euro trägt jedoch nach wie vor der stationäre Einzelhandel den Großteil zum Weihnachtsgeschäft – nämlich rund 94 Prozent - bei“, so Thalbauer. Der heimische Internet-Einzelhandel knackt mit einem Umsatzplus von 5 Prozent erstmals die 100 Millionen Euro-Marke und trägt rund 6 Prozent zum gesamten heimischen Weihnachtsgeschäft bei.

 Und die Branchensieger 2016 sind …

 Handelsforscher Ernst Gittenberger von der KMU Forschung Austria erläutert im Detail: „Der Einzelhandel mit Schuhen und Lederwaren hat im Jahr 2016 – nach hohen Rückgängen im Jahr 2015 – mit 2 Prozent das höchste nominelle Umsatzplus erzielt. An zweiter Stelle folgt mit dem Lebensmitteleinzelhandel die mit Abstand umsatzstärkste Branche. Der LEH konnte mit +1,9 Prozent einmal mehr überdurchschnittlich hohe Zuwächse erwirtschaften und trägt damit wesentlich zur positiven Entwicklung des Einzelhandels insgesamt bei.“

 Erfreulich ist das Jahr 2016 zudem für den Einzelhandel mit kosmetischen Erzeugnissen (+1,6 Prozent), den Einzelhandel mit Sportartikeln (+1,2 Prozent) und den Einzelhandel mit Büchern und Schreibwaren (+1 Prozent) verlaufen. Am schwächsten hat sich der Bekleidungseinzelhandel, die in Bezug auf den Umsatz zweitwichtigste Einzelhandelsbranche, entwickelt. Weitere umsatzstarke Einzelhandelsbranchen wie der Einzelhandel mit Möbeln (+0,5 Prozent) und der Einzelhandel mit Bau- und Heimwerkerbedarf (+0,1 Prozent) haben 2016 das Umsatzniveau des Vorjahres knapp übertreffen können.

 Steigende Absatzzahlen, und: Inflation bei 0,9 Prozent, Verkaufspreissteigerung nur bei 0,3 Prozent

„Erfreulich ist, dass sich die Preissteigerungen im Handel absolut im Rahmen gehalten haben“, so Handelsobmann Buchmüller: „Die Verkaufspreise im Einzelhandel sind 2016 im Durchschnitt nur um 0,3 Prozent gestiegen. Dies bedeutet eine weitere Abschwächung gegenüber den Vorjahren und stellt die niedrigste Erhöhung der vergangenen Jahre dar. Die Inflationsrate fällt mit 0,9 Prozent weiterhin höher aus.“

 Und Buchmüller hebt weiters hervor: „Die Zahlen zeigen auch, dass der Absatz von Waren im heimischen Einzelhandel gestiegen ist.“ Real – unter Berücksichtigung der Preisentwicklung im Einzelhandel – führt die nominelle Umsatzentwicklung von +1 Prozent zu einer Steigerung des Absatzvolums (stationär und online) von +0,7 Prozent.

 Handelsobmann Buchmüller: Weiterer Anstieg der Beschäftigungszahlen im Einzelhandel „mehr als erfreulich“

 Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten im gesamten Einzelhandel ist 2016 mit +0,5 % ähnlich hoch angestiegen wie 2015 (+0,4 %). In absoluten Zahlen bedeutet der Anstieg 2016 ein Plus von +1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einzelhandel. „Damit bietet der Einzelhandel im Jahresschnitt 329.100 unselbstständig Beschäftigen einen Arbeitsplatz“, zeigt sich Handelsobmann Peter Buchmüller „mehr als erfreut“. Knapp die Hälfte davon arbeitet Teilzeit.

Ausblick: Einzelhandel erwartet großteils stabile Geschäftsentwicklung

Mit 78 Prozent erwartet der Großteil der Einzelhändlerinnen und Einzelhändler in Österreich laut KMU Forschung Austria für die nächsten Monate eine stabile Geschäftsentwicklung. 9 Prozent rechnen mit einer Verbesserung der Geschäftslage, während 13 Prozent eine Verschlechterung befürchten.

Foto: shutterstock_566900677

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