Handel im Wandel: Hybride Konsumenten?
Die vier größten Marketingverbände (DMVÖ, IAB Austria, MCÖ und ÖMG) und die Fachgruppe Werbung Wien veranstalten am 23. Juni einen Hybrid-Event im Allianz Stadion.
Mit der Präsentation der großen Post Corona Studie von TQS Research & Consulting wird ein Blick hinter die Kulissen der Post Corona-Consumer geworfen und Orientierung im neuen Verhalten der Märkte gegeben. Im Anschluss wird mit zwei spannenden Paneldiskussionen sowie Networking-Möglichkeiten für Austausch mit den Expert*innen gesorgt. Anmeldungen unter austrianmarketingday.at.
Die gegenwärtige Corona-Pandemie hat den stationären und digitalen Handel grundlegend verändert. Durch die Krise konnte der Online-Handel hohe Wachstumsraten verzeichnen. Auch wenn mit den Lockerungen ein Stück Normalität zurückkehrt, werden die Menschen auch nach der Krise vermehrt online sein, soziale Netzwerke nutzen, digital kommunizieren und online einkaufen.
Nicht nur weil es die Krise erzwungen hat, sondern weil es bequem zuhause von der Couch aus möglich und zeitsparender ist. „Der Coronakunde ist zum Onlineshopper geworden, der Post Corona Kunde wird es bleiben! Die einzige Möglichkeit, abseits aller Onlinebereiche die Kunden zu erreichen, ist ein umfassender Marketingansatz. Wer das nicht am Radar hat wird im Nachteil sein“, sagt Andreas Ladich, Präsident des Marketing Club Österreich.
Offline wird zum Erlebnis
Der Handel befindet sich bereits seit vielen Jahren im Umbruch. Dabei ist die Digitalisierung der bestimmende Trend, der durch die Pandemie weiter in den Fokus gerückt ist. Es gilt sich dem veränderten Konsumverhalten mit tragfähigen und erfolgreichen Konzepten und der Schaffung von Einkaufserlebnissen im stationären Handel anzupassen.
„Die Post-Corona-Kunden legen Wert auf hyperlocal, kaufen dennoch häufig international, weinen über geschlossene Läden und strafen ab, wenn es kein adäquates digitales Shopping-Angebot gibt; sie erwarten Haltung und Meinung von Marken und wechseln blitzschnell, wenn sich diese als „Fake“ entpuppen.
Für Marken heißt das, jetzt wirklich einen 360-Grad-Service anzubieten, analog und digital, hohe Qualität zu offerieren und einen authentischen Purpose zu zeigen. Die Kundschaft nach Corona hat die Latte hoch gelegt.
Hoch springen heißt daher die Devise“, erklären Barbara Rauchwarter und Alexander Oswald, Präsidenten der Österreichischen Marketinggesellschaft. Was nun zählt sind Einkaufserlebnisse, die zwischen Erfolg und Misserfolg entscheiden. Der stationäre Handel muss sein traditionelles Geschäft mit neuen, interaktiven Formen des Onlinehandels verbinden, um den Konsument*innen ein nahtloses Kundenerlebnis zu bieten.
Grenzen zwischen online und offline verschwimmen
Corona hat die Digitalisierung noch weiter beschleunigt. Viele Unternehmen mussten erkennen, wie handlungsunfähig sie während der Pandemie aufgrund fehlender digitaler Strategien waren.
„Wenn man die Kunden und ihre Bedürfnisse nicht mehr direkt vor Augen in seinem Geschäft, sondern nur mehr digital im Onlineshop oder auf der Website hat, dann wird datengetriebenes Marketing ganz schnell vom hippen Buzzword zum zentralen Bestandteil des Marketings“, erklärt Alexandra Vetrovsky-Brychta, Präsidentin des Dialog Marketing Verband Österreich. Unternehmen sind somit gefordert, sich dem permanenten Wandel anzupassen.
„Es stellt sich seit Corona die Frage wie radikal sich der Consumer verändert hat. Die Digitalisierung schreitet teils schneller voran als es der Consumer überhaupt verarbeiten kann. Die fehlende digitale Expertise auf der Seite der Unternehmen stellt allerdings viele vor eine Herausforderung“, so Markus Plank, Präsident Interactive Advertising Bureau Austria.
Um sich den geänderten Bedingungen anzupassen, müssen Unternehmen kanalübergreifende Handlungs- und Interaktionsmöglichkeiten schaffen. Denn ein Omnichannel-Ansatz ermöglicht eine stärkere Verbindung mit Verbraucher*innen und sorgt für ein nahtloses Erlebnis.
Anmeldung zum Live-Event
Wie wird die Zukunft des Marketings aussehen? Haben Brands eine Wahl zwischen Online-Sein oder Nicht-Sein? Und welche Trends bleiben auch nach der Krise erhalten?
Am 23. Juni werden die vier größten Marketingverbände Österreichs und die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien, diese und viele weitere Fragen klären. Anmeldungen zum Event erfolgen über die Websites der vier Verbände (DMVÖ, iab, MCÖ, ÖMG) oder über die Fachgruppe Werbung Wien.
Es werden insgesamt 200 Tickets für die Teilnahme im Allianz Stadion vergeben, alle anderen Teilnehmer*innen erhalten virtuellen Zugang zum Event. Die Teilnahme für Mitglieder der Verbände oder der Fachgruppe Werbung Wien ist kostenlos.
Foto: Ludwig Schedl
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