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Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Größter Dosenthunfisch-Hersteller will nachhaltiger produzieren

Nach Greenpeace-Kampagne: Verpflichtungen von Thai Union klares Signal an Fischerei-Industrie.

Thai Union, der größte Hersteller von Thunfischdosen, hat sich heute zu neuen Richtlinien für seine weltweite Produktion verpflichtet. Damit will der thailändische Konzern, der auch am österreichischen Markt mit der Marke „John West“ vertreten ist, gegen Menschenrechtsverletzungen, illegale Fischerei und zerstörerische Fangmethoden in den Meeren vorgehen. Die Ankündigung folgt einer zweijährigen Greenpeace-Kampagne. Der Fokus lag dabei auf Thai Union und der thailändischen Fischerei-Industrie. Die Umweltschutzorganisation fordert nun die Branche auf, dem Beispiel von Thai Union zu folgen.

„Jede fünfte Dose Thunfisch, die weltweit verkauft wird, stammt von Thai Union“, erklärt Lukas Meus, Meeres-Sprecher von Greenpeace in Österreich. „Die heutige Verpflichtung des Konzerns ist ein großer Fortschritt für unsere Meere und für die Menschen, die in der Fischerei-Industrie arbeiten“. Konkret verpflichtet sich Thai Union dazu, seine Flotten für Arbeiter sicherer zu gestalten. So wird der Konzern einen Verhaltenskodex für menschenrechtskonforme Arbeitsbedingungen entlang seiner gesamten Lieferkette aufsetzen. Unabhängige Prüfer werden die Schiffe kontrollieren. Zusätzlich sollen elektronische Überwachungen menschenrechtsverletzende Praktiken auf den Flotten verbannen. Ebenso verlängert Thai Union ein Moratorium für sogenannte Transshipment. Dabei wird der Fischfang auf offener See auf ein Transportschiff umgeladen. Das Fangschiff muss somit nicht zum Hafen zurückkehren und kann effizienter arbeiten. Doch mit dieser Methode sind oft Menschenrechtsverletzungen verbunden, die in der thailändischen Fischerei-Industrie an der Tagesordnung stehen. „Das Gehalt der Arbeiter wird oftmals zurückgehalten oder gar nicht ausbezahlt. Mündliche Vereinbarungen werden nicht eingehalten, was dazu führt, dass die Arbeiter oft mehrere Monate länger als vereinbart auf offener See bleiben müssen. Auch kommt es immer wieder zu verbaler und körperlicher Gewalt“, betont Meus. „Die Lebensbedingungen auf den Schiffen sind oft extrem und führen zu Krankheiten und auch zum Tod.“

Neben den sozialen Maßnahmen will der Konzern die Verwendung von zerstörerischen Fangpraktiken einschränken: Langleinenfischerei soll reduziert, Flotten mit sogenannten Fischsammlern (FADs) in der eigenen Lieferkette bis zum Jahr 2020 halbiert werden. Fischsammler sind künstliche, schwimmende Plattformen, die von den Fischereiflotten auf der Meeresoberfläche ausgebracht werden. Thunfische werden von den FADs instinktiv angezogen, aber auch Schildkröten und Haie, die im Schatten der treibenden Gegenstände Schutz suchen. Diese landen dann als Abfall schließlich wieder im Meer.

Solchen Praktiken will Thai Union nun entgegensteuern. „Als einer der größten Fisch-Konzerne weltweit, nimmt Thai Union seine Rolle als Marktführer für einen positiven Wandel wahr“ sagt Thiraphong Chansiri, Vorstandsvorsitzende von Thai Union. „Thai Union freut sich darauf, seine SeaChange® Nachhaltigkeitsstrategie, die durch die gemeinsame Vereinbarung mit Greenpeace gestärkt und verbessert wurde, und die gemeinsame Vision für gesunde Meere für uns und zukünftige Generationen weiter umzusetzen“. Bereits Ende 2018 wird eine unabhängige Prüfung den Fortschritt von Thai Union dokumentieren. Greenpeace wird daran arbeiten, dass der Thunfisch-Konzern seine Versprechen einhält. Gleichzeitig fordert die Umweltschutzorganisation weitere Maßnahmen von der Fischerei-Industrie. „Thai Union zeigt ganz klar vor, dass der Weg hin zu einer vertretbaren Fischerei, die Menschenrechte achtet, möglich ist. Weitere globale Konzerne müssen diesem Beispiel folgen und Verantwortung für unsere Weltmeere übernehmen“, fordert Meus abschließend.

 

Foto: Shutterstock/k/Aon_Skynotlimit

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