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Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Depressionen am Arbeitsplatz kosten Milliarden

Depressionen am Arbeitsplatz sind in verschiedensten Kulturen ein Problem, das katastrophale Auswirkungen hat. Das zeigt eine Studie der London School of Economics and Political Science (LSE). Denn allein in Brasilien, Kanada, China, Japan, Südkorea, Mexiko, Südafrika und den USA kosten Depressionen über 246 Mrd. Dollar pro Jahr. Wenn Mitarbeiter trotz angeknackster Psyche arbeiten, ist das teurer, als wenn sie sich eine Auszeit gönnen.

Globales Problem

Die Studie hat 8.000 Arbeitskräfte in acht Ländern sehr unterschiedlicher Wirtschaftsleistung und Mentalität erfasst. "Die Ergebnisse legen nahe, dass Depression ein Problem ist, das globale Aufmerksamkeit verdient, unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes, dem Volkseinkommen oder der Kultur", betont LSE-Studienleiterin Sara Evans-Lacko. Denn eines ist all den untersuchten Ländern gemein: Depression am Arbeitsplatz kostet gewaltig - vor allem, wenn Arbeitnehmer trotz ihrer psychischen Probleme einfach weiterarbeiten ("Presenteeism").

Den erhobenen Daten nach vernichtet dieses Weitermachen im Schnitt 1,2 Prozent des BIP und verursacht in den acht erfassten Ländern Kosten von insgesamt 207 Mrd. Pfund. Das liegt auch daran, dass die Kosten des Weiterarbeitens trotz Depression fünf bis zehn Mal so hoch sind wie die einer depressionsbedingten Auszeit. Besonders teuer wird Presenteeism bei hochgebildeten Arbeitskräften. Denn sie haben vergleichsweise oft Führungsaufgaben, sodass ihre Probleme auf die Untergebenen abfärben.

Asiatische Scham

Aus asiatischen Ländern gab es den Forschern zufolge weniger Berichte über depressionsbedingte Produktivitätsverluste. Allerdings dürfte das an einer kulturell bedingten Scham liegen, mentale Probleme auch zuzugeben. In China und Südkorea berichteten merklich weniger als zehn Prozent der Befragten von einer früheren Depressions-Diagnose. In Kanada, den USA und Südafrika waren es dagegen ein Fünftel bis ein Viertel. Japaner wiederum nehmen am ehesten eine depressionsbedingte Auszeit - hautsächlich aus Angst, dass sie bei Bekanntwerden des Problems ihren Job verlieren.

Foto: Fotolia

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