Ausstellung zu Sensationsfund im Stift Admont
Smartphones und Touchscreens könnten Museumsbesuche zum digitalen und multimedialen Erlebnis werden lassen. Ein Beispiel dafür ist in den nächsten Monaten im Stift Admont zu sehen: In einer Sonderausstellung präsentiert das Stift Fragmente des „Admonter Abrogans“, eines lateinisch-deutschen Wörterbuchs aus der Zeit um 800. Auf einem Touchscreen können Besucherinnen und Besucher die Fragmente gewissermaßen berühren und erhalten Informationen zu dem Ausstellungsstück.
Es war ein Sensationsfund, als im Jahr 2012 die Fragmente des 1.200 Jahre alten Pergaments in einem Karton wiederentdeckt wurden: Das Original wurde im 18. Jahrhundert zerschnitten und als Einband für andere Bücher verwendet. Vor sechs Jahren fand man die Fragmente in der Klosterbibliothek des Stifts Admont und erkannte deren Wert.
Derzeit werden die Fragmente des Admonter Abrogans in einer Sonderausstellung des Stifts präsentiert. Durch eine Multi-Media-Präsentation, die MitarbeiterInnen des Instituts für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten gestaltet haben, werden die Kulturschätze zugänglich gemacht. Besucherinnen und Besucher können in die hochaufgelösten Aufnahmen der Fragmente hineinzoomen, erhalten Hintergrundinformationen zu Details der Fundstücke, können sich Übersetzungen ins Neuhochdeutsche anzeigen lassen oder vorab raten, welcher aktuelle Begriff zu welchem althochdeutschen Original passt.
Digitales Museum
Die Präsentation des Abrogans ist ein erster Prototyp aus dem von der FH St. Pölten koordinierten Forschungsprojekt MEETeUX (Multi-Device Ecologies Towards Elaborate User Experience). Es entwickelt Ansätze für digitale Formen der Ausstellungsgestaltung. So könnten etwa auf Tablets Bücher durchgeblättert werden, die aus Schutzgründen von Besucherinnen und Besuchern nicht berührt werden dürfen. Oder auf das Skelett eines Dinosauriers ließen sich mit Virtual und Augmented Reality Fleisch und Haut projizieren.
„Für eine zukünftige sinnvolle und integrierende Verwendung von Smartphones, Tablets und Touchscreens oder moderner Medientechnik wie Augmented und Virtual Reality in halböffentlichen Bereichen wie etwa Ausstellungen und Museen fehlen derzeit noch erprobte Konzepte für das Gestalten der Interaktionen und das Nutzungserlebnis für Anwenderinnen und Anwender“, erklärt Markus Seidl, Leiter des Projekts MEETeUX sowie des Instituts für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten. Dieses Wissen sei jedoch wichtig, um die Technologien möglichst niederschwellig und für alle zugänglich einsetzen zu können.
Projekt MEETeUX (Multi-Device Ecologies Towards Elaborate User Experience)
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen der COIN-Programmlinie „Aufbau“ über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG gefördert. PartnerInnen im Projekt MEETeUX sind mehr als zehn Museen sowie AnbieterInnen von Museumsinstallationen.
Weitere Informationen: www.fhstp.ac.at/presse, http://meeteux.fhstp.ac.at, https://www.stiftadmont.at
Foto: Marcel Peda Pedagrafie
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