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Der Preis der Blue-Jeans

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Der Preis der Blue-Jeans

kritischer Konsument
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Noch nicht bewertet
Emma hat über die Handy-Produktion unter unmenschlichen Bedingungen in Indien berichtet. @Konsumator meint dazu:
Quote:
diese Berichte über angeblich schlecht bezahlte Billig-Arbeitskräfte können nie nachgeprüft werden, sie sind oft frei erfunden und aus dem Studio.
und @murks:
Quote:
Emma hat schon Recht, die Leute verdienen ziemlich wenig, doch es stimmt auch, dass solche Berichte im Sinn der "Sensationslust" sehr oft gefaket sind....In den großen Betrieben in Indien und in China ist es eher üblich, dass die Beschäftigten nahe beim Arbeitsplatz gratis (sprich auf Kosten des Unternehmens) wohnen und auch verköstigt werden, Was auch ziemlich oft in diversen TV-Berichten zu sehen ist. Da war erst vor einigen Tagen ein Bericht über eine Reissverschlussfabrik in China, wo sich die Angestellten eher sehr positiv geäussert haben. Es wäre vielleicht ratsam, sich auch solche Reportagen anzusehen...
Hier also ein Bericht über China, wo europäische und amerikanische Firmen (z.B.. H & M, The New Yorker und auch KIK, von dem hier irgendwo auch etwas steht) massenhaft billigst produzieren lassen - unter fürchterlichen Bedingungen. Diese Zustände und Filmaufnahmen kann man nicht faken oder im Studio nachstellen. Die Firmen zahlen ca 4 € pro Jeans...und oft nicht einmal das, denn gelegentlich werden vorherige Fixpreise nicht eingehalten. Da im Fernen Osten Menschen billiger sind als Maschinen, ist ein großer Teil der Herstellung Handarbeit und Arbeit an alten Nähmaschinen. Was bei uns ein Qualitätsmerkmal ist, ist dort ein Problem, weil es in der Fertigkeit Unterschiede gibt. Die Hosen werden dann nicht abgenommen und nicht bezahlt. 16 Stunden Akkordarbeit sind keine Seltenheit. In dieser Dokumentation wurde ein Ehepaar vorgestellt, das für diese Arbeitsplätze ihr Dorf verlassen hat. Er näht den ganzen Tag rechte, sie linke Hosentaschen an. Dafür leben sie auf 4m² und müssen von dem kargen Lohn noch Geld an die Kinder schicken. Dabei ist diese Arbeit vergleichsweise "angenehm". In Massenquartieren wohnen 12 Männer auf 20m², Miete wird gleich vom Lohn abgezogen. Ich habe nie verstanden, was an neuen, angeblich alten, abgetragenen Jeans schön und modern sein soll. Diese Herstellung ist nämlich ein Skandal. Die fertigen gefärbten Hosen werden zunächst mit einer Maschine bearbeitet, die unter hohem Druck Flusen entfernt. Dies macht gesundheitsschädlichen Staub und ist unerträglich laut. Eine Sandstrahlmaschine macht sie "alt". Ohne Atemschutz sterben die Arbeiter nach wenigen Jahren an Silikose. "Künstliche Flecken" werden hergestellt mit viel Chemie. Ohne Maske wird Kaliumpermanganat zum Ausbleichen aufgesprüht. Die Haut der Arbeiter ist blau, läßt sich auch nur unzureichend abwaschen. Wegen der Rückstände werden die Hosen dann mehrmals gewaschen - Bleichmittel, andere chemische Mittel im Herstellungsprozeß und Tenside verseuchen Grundwasser und Flüsse, die blau, schwarz und lila sind, stinken, Cadmium, Chrom u.a. Schwermealle enthalten. Die gefährliche Arbeit des Bleichens (starker Gestank)wird besser bezahlt, bei Gesundheitsschäden (Lungenprobleme, Allergien) werden die Arbeiter z.B. in die Wäscherei versetzt. 40jährige sehen aus wie 60. Die Bauern der Umgebung, die für den Bau der Fabriken vor 10 Jhren Land abgeben mußten, stehen vor dem Ruin, die Böden und das Wasser sind vergiftet. Sie sollten eine Entschädigung bekommen. Angeblich wurde diese längst ausbezahlt, sie ist aber noch nicht bei ihnen angekommen und irgendwo versickert. Alle westlichen Firmen geben keine Stellungnahmen ab, legen aber Wert auf eine wirtschaftlich, sozial und umwelttechnisch nachhaltige Produktion, verweisen auf die Notwendigkeit einer Regulierung durch die und Verantwortung der chinesische Regierung, waschen ihre Hände in Unschuld, hoffen aber, daß sich nichts ändert, was die Ware verteuert. Der Regierung der chinesischen Diktatur ist aber der wirtschafliche Aufschwung international wichtiger. Und die Firmen denken bereits daran, die Produktion nach Zentralafrika zu verlegen, wenn die Märkte schwieriger werden und zuviel nachgefragt wird. Die Augen verschließen vor Tatsachen nutzt nichts. Wir sind es, die billige Jeans kaufen wollen..

Kommentare

kritischer Konsument

Ich glaub, Elwdritsche meint "ausführen" anders

@lizzotavor
Mitdenken, dann wird's schon!

Lizzo005

Die Leute führen das nicht aus, sie kaufen die Jeans schon zerrissen.

Eine Jeans legt vom Feld bis zum Käufer 50 000km zurück? Was machen Jeans auf einem Feld und warum rennen sie Käufern mehr als eine Erdumrundung nach? Hat das der Beitrag auch erklärt?

Elwedritsche

Dabei sind die "Schimmel-Jeans" häßlich. Eine abgewetzte Jeans kommt in den Garten! Dann sind also die Risse, die nicht nur junge Leute an ihren Hosen ausführen, tatsächlich Sollbruchstellen?

murks

Ob ich als Käufer besagter Jean damit zumindest 5 000 km schaffe ist eher sehr fraglich, allerdings werde ich vermutlich beim Waschen weitaus weniger Wasser als 800 l verschmutzen...

kritischer Konsument

Also am Schrift größer machen, muß Herr M.Müller noch arbeiten!

Jetzt kam ein Beitrag über die Jeansproduktion in Usbekistan, weltweit größter Lieferant von Baumwolle, obwohl das trockene Land garnicht dafür geeignet ist.
Auch dort eine umweltschädigende Produktion, ein Fluß war bis zur Mündung noch tiefblau. Sandstrahlen sind international geächtet, aber ws nutzt das den Arbeitern, die bald krank werden?
Und noch ein Aspekt: durch das künstl Altmachen durch Chemie und Sand ist der Veschleiß der Hose schon beim Kauf vorprogrammiert, sie gehen schneller kaputt = ein bsseres Geschäft.

Die Umweltbilanz is verheerend:
[b]Eine Jeans [/b]legt vom Feld bis zum Käufer 50 000km zurück und verursacht 30kg CO2 und verschmutzt 8000 l Wasser.

kritischer Konsument

[size=6][b]Passend zum Thema[/b], anläßlich des Gerhart Hauptmann - Jubiläums
Mehrere Stücke auf [b]3sat[/b], darunter
[b]heute, 21 Uhr DIE WEBER[/b][/size]

kritischer Konsument
Quote:

In dieser Sendung wurde ein Ehepaar vorgestellt. Das kann nur ein Fake sein, weil die chinesischen Behörden das nie erlauben würden. Alle westlichen Firmen geben keine Stellungnahme ab. Die östlichen Firmen (die Herstellerfirmen) schon?
Das meinte ich mit bequem konsumieren und unkritisch glauben.

Und Konsumator weiß natürlich, was die chinesischen Behörden "erlauben". Denen ist das^doch völlig wurscht! Warum soll ein Ehepaar nicht vom Dorf in ein Industriegebiet ziehen? Die haben ihren Arbeitsplatz sogar direkt hintereinander.
[b]Und die europäischen Sendeanstalten bauen einfach so riesige Hallen auf mit ein paar hundert arbeitenden Menschen, bauen Baracken und stellen blauangemalte Schauspieler ein, die Schauermärchen erzählen. Dann wird lila, schwarze und blaue Farbe in die Flüsse gekippt, Steine blau angemalt und kaputte Böden hergerichtet.[/b]Hauptsache, Konsumatoren können

Quote:

bequem konsumieren und unkritisch glauben

, daß alles in Ordnung ist.

murks

H & M, New Yorker und KIK sind eher Firmen die günstige Produkte verkaufen, doch da gibt es die wirklich "exclusiven" Marken die Jeans jenseits der 150 Euro anbieten, die dort auch genau so billig produzieren lassen und Das gilt nicht nur für Jeans, sondern für die gesamte Modepalette.

Natürlich ist auch allgemein bekannt, dass eine Stonewashed-Jean nicht durch einen Waschgang alt aussieht, dazu gehört wirklich so Einiges an Chemie, wobei die Verwendung dieser Chemikalien in unseren "zivilisierten" Ländern verboten, bzw. sehr eingeschränkt ist, die Jeans aber "der letzte Renner" sind.

Aber genau wegen dieser Verbote, bzw. Einschränkungen wird eben DORT produziert und nicht hier in Europa, denn HIER käme die Produktion dermassen teuer, dass man so eine Markenjean kaum unter 1.000 Euro kaufen könnte, als auch unwirtschaftlich wäre.

Denk einmal daran, wenn Du bei z.B. KIK ein Leiberl so um die 5 Euro kaufst, dass es durchaus möglich ist, dass dieses Leiberl aus 4-5 PET-Flaschen besteht, die Du vielleicht selbst ausgetrunken hast. Würde man diese Flaschen HIER in Europa auf die selbe Art wieder verwerten, so würde das selbe Leiberl ein zig-faches davon kosten.

Es klingt zwar vielleicht ziemlich ignorant und brutal, doch die Leute in diesen Ländern sind trotzdem froh zumindest diese Arbeit zu haben, bevor sie, samt Familie verhungern und ehrlich gesagt wäre es für uns finanziell absolut unmöglich diese Leute zu unterstützen, zumal wir dann für unsere Bekleidung u.v.M. soviel mehr ausgeben müssten, dass wir froh sein müssten, wenn wir unseren eigenen Unterhalt betreiten können...

Konsumator

In dieser Sendung wurde ein Ehepaar vorgestellt. Das kann nur ein Fake sein, weil die chinesischen Behörden das nie erlauben würden. Alle westlichen Firmen geben keine Stellungnahme ab. Die östlichen Firmen (die Herstellerfirmen) schon?

Das meinte ich mit bequem konsumieren und unkritisch glauben.

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