Impressionen: Fahrt mit ÖBB und DB in Zeiten wie diesen
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Impressionen: Fahrt mit ÖBB und DB in Zeiten wie diesen
Bericht über eine Fahrt nach Weimar. Über Passau mit Umsteigen in Würzburg und Fulda.
Chaos beim Einsteigen, wenn zahlreiche Fahrgäste am Hauptbahnhof von zwei Seiten kommend in einem Wagen ihren reservierten Platz suchen. Dazwischen einige, die nur durchgehen wollen, weil sie nicht im richtigen Waggon sind. Dazwischen der Schaffner, der Fahrscheine stempelt (warum schon jetzt?), und den bemerkenswerten Satz einem augenscheinlichem Ausländer gegenüber fallen läßt: "Gherst du zu eam?" Nicht nur hirnlos des Dialektes wegen, den auch ein Deutschkundiger nicht verstanden hätte, sondern wegen des ganz selbstverständlich gebrauchten Du-Wortes. Der so Angesprochene war geschäftsmäßig gekleidet.
Also endlich hatte jeder seinen Platz. Neben und rechts von uns sechs Japaner, Vater, Mutter und 4 Kinder ca zwischen 5 und 16. ALLE - ausnahmslos - waren irgendwie verkabelt, hingen die gesamte Zeit stundenlang am Smartphone, der Kleine an einer Spielekonsole (?) mit Karten- und Autospielen, eine Tochter hatte ein Tablet, ein Sohn vermutlich Musik im Ohr. Mit Ausnahme einer kurzen Sequenz der Nahrungsaufnahme sprach niemand mit einem anderen! Vor dem WC saßen zwei junge Leute mit Laptops ausgestreckt auf dem Boden. In Österreich nach jeder Station Fahrscheinkontrollen der Zugestiegenen, in Deutschland keinemehr. Passau ereichten wir fahrplanmäßig!
Auf dem Weg zum WC stellte ich fest, daß nur eine einzige Person in einem Buch, zwei weitere Zeitung lasen. Alle mit Handys, Laptops (z.T. büromäßig groß), oder DVD-Player. Auch mit den Kindern sprach niemand.
In Passau hatten wir aber nicht wie vorgesehen 6 Minuten, sondern 18 Minuten Aufenthalt, weil eine Gruppe Flüchtlinge aus dem Zug geholt wurde (sie hatten ihr Ziel erreicht und wirkten fröhlich). Warum dann aber am Bahnsteig über 10 Minuten diskutiert wurde? Wenn man einen Kontrollgang gemacht hat: warum beginnt man damit nicht schon z.B. nach Wels?
Die Werbung der ÖBB: "Jetzt kommt Bewegung rein"!
Wir saßen auf Nadeln, denn wir mußten den Anschlußzug erreichen, um nicht auch den nächsten zu verpassen. Keine Durchsage, warum es nicht weitergeht, auch der Schaffner kam nicht mehr vorbei. Aber in unserem Wagen hätte man auch nichts gehört, weil die Sprechanlage defekt war und die späteren Durchsagen im Nebenwaggon gingen im allgemeinen Lärmpegel unter. Später meinte der Schaffner in der 1. Klasse säßen auch "fugatives" - so hätten sie sich vorgestellt - mit regulären Fahrkarten nach Frankfurt.
In Nürnberg noch 13 Minuten Verspätung. Dann wieder durchgehende Leute, die wie Flüchtlinge aussehen.
In Würzburg hätten wir laut Fahrplan nur 3 Minuten zum Umsteigen gehabt. Wie schon gesagt: es kommt kein Schaffner mehr und es gibt keine Durchsagen, ob der Anschlußzug wartet und auf welchem Gleis wir ankommen! Angeblich könnte man das auf einem Smartphone mit entsprecheder App erfahren, habe ich auf der Rückfahrt erfahren.
Da der Zug gegenüber am gleichen Bahnsteig hielt, wäre das normalerweise kein Problem gewesen - außer vielleicht gerade den richtigen Wagen der Reservierung zu erwischen. Er wartete, eine Schaffnerin mahnte zur Eile (!), irgendwo rein und durchgekämpft!
Eine halbe Stunde später in Fulda, noch 5 Minuten Verspätung, aber auch der Zug nach Weimar wartete, ebenfalls gleicher Bahnsteig. Ziemlich überfüllt, den schweren Koffer wuchtete mein Mann nach oben. Viel zu wenig Kofferplatz unten und zu weit von den Sitzen weg. Wegen einer Baustelle dann noch 10 Minuten Verspätung - war uns aber egal.
Die Rückfahrt war dann absolut problemlos, nur ab St.Pölten hat sich ein offenbar starker Raucher neben mich gesetzt, der penetrant stank und mir die Atemluft nahm.
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