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Viel Freude mit der "neuen" Mucha wünscht

Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Umweltbilanz unseres Stroms so schlecht wie noch nie

Der jetztvon der E-Control veröffentlichte Stromkennzeichnungsbericht zeigt deutlich, dass Österreich seinen Stromverbrauch noch immer auch mit Atomstrom deckt. Von 2014 auf 2015 ist der Atomstromanteil sogar auf 13% gestiegen. „Die von der E-Control verkündete Atomstromfreiheit Österreichs ist ein Märchen“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und ergänzt: „Solange es keine Änderungen auf europäischer Ebene gibt, sind die Herkunftsnachweise eine Mogelpackung. Rasche Abhilfe schafft nur ein gesteigerter Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich“.
 

Atomstrom unter dem Deckmantel der Wasserkraft

Die E-Control präsentierte heute den Stromkennzeichnungsbericht. „Was beim schnellen Hinschauen sehr fortschrittlich erscheint, ist bei genauerer Betrachtung eine richtige Mogelpackung“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Gemäß dem heute veröffentlichten Stromkennzeichnungsbericht der E-Control stammten im Jahr 2015 34,76 % der Stromkennzeichnungs-zertifikate aus dem Ausland. Damit ist der Anteil der ausländischen Zertifikate um acht Prozent gestiegen. Laut E-Control handelt es sich hierbei zum Großteil um norwegische Wasserkraftzertifikate. Die Stromzertifikate sind in der Europäischen Union getrennt vom Stromverkauf handelbar. Dadurch ist es auch möglich, saubere Wasserkraftzertifikate zu kaufen und auf dreckigen Atomstrom zu kleben und somit den Strom „grün zu waschen“. „Es steht zwar Wasserkraft drauf, drinnen kann aber Kohle- und Atomstrom stecken“, so Moidl und ergänzt: „So ist unser Nachbarland Tschechien im Bericht gar nicht zu finden, obwohl es jenes Land ist, aus dem wir am meisten Strom importieren.“
 

Bis zu 13% Atomstrom in österreichischen Stromnetzen

Geht man davon aus, dass bei 34,76 % der ausländischen Wasserkraftzertifikate nur Kohle- und Atomstrom versteckt wurde, und rechnet man mit einem durchschnittlichen Atomstromanteil in Europa (ohne erneuerbare Energien) von 37,47 %, enthielt der österreichische Stromverbrauch bis zu 13 % Atomstromanteil. „Solange die Pflicht zur vollständigen Kennzeichnung für Strom nicht in ganz Europa eingeführt ist, führt die österreichische Stromkennzeichnung leider zu einer Mogelpackung“, bemerkt Moidl und ergänzt: „Wo sind die Initiativen der E-Control, diese Kennzeichnung auch in anderen europäischen Ländern umzusetzen? Es wäre ein Leichtes, dies in höchsten europäischen Gremien zu vertreten und offensiv einzufordern.“
 

CO2-Emissionen real gestiegen

Selbst die E-Control rechnet mit den Herkunftsnachweisen um 15% gestiegene CO2-Emissionen aus. „In Wirklichkeit sind die tatsächlichen CO2-Emissionen aber noch mehr gestiegen“, bemerkt Moidl und setzt fort: „Wenn in der Realität mehr Strom aus Tschechien und Deutschland, also Ländern mit einem sehr hohen Kohle- und Atomstromanteil, nach Österreich importiert wird, verschlechtert dies die Umweltbilanz der Stromerzeugung enorm.“
 

Ausbau der erneuerbaren Energien Gebot der Stunde

Um den Atomstrom aus Österreich wirklich zu verdrängen, muss daher der Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich mit erhöhtem Tempo fortgesetzt werden. „Leider haben sich die Rahmenbedingungen für Ökostromanlagen extrem verschlechtert, wodurch wir derzeit eher auf einen Stillstand des Ausbaus erneuerbarer Energien zusteuern“, erklärt Moidl und ergänzt abschließend: „Die Politik muss die kleine Ökostromnovelle endlich in Begutachtung schicken und den Reformstau beseitigen.“
 
Foto: Shutterstock/Majeczka

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