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Viel Freude mit der "neuen" Mucha wünscht

Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Neuer Kriterienkatalog für „versteckte Eier“

Ostern ohne Eier – das wäre wie Weihnachten ohne Baum. Bei der Auswahl der Eier kann aber auch auf das Tierwohl geachtet werden. Entscheidend ist der Stempel unter der Farbe. Hier sollte das Motto gelten: „Null oder Eins – sonst keins“. Denn nur bei Eiern, deren Stempel mit einer „0“ oder einer „1“ beginnt, ist garantiert, dass die Legehennen in Freilandhaltung leben. Am besten sind natürlich die „0“er-Eier – denn diese sind aus Bio-Freilandhaltung.

Die Stadt Wien geht hier bereits seit Jahren als gutes Beispiel voran: Bei „ÖkoKauf Wien“, dem ökologischen Beschaffungsprogramm der Stadt gilt der Grundsatz: „Bei der Beschaffung von Frischei (Schalenei) ist darauf zu achten, dass die Eier entweder aus biologischer Landwirtschaft oder Freilandhaltung stammen.“ Und mehr noch: Die Fütterung der Legehennen soll mit gentechnikfreien Futtermitteln erfolgen, „wobei jedenfalls das gefütterte Soja nachweislich aus europäischer Herkunft stammen muss“.

Wien kauft Millionen an Bioeiern

Das führt in der Praxis zu einer großen Nachfrage nach „guten“ Eiern in Großküchen: Sowohl der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) als auch das Kuratorium Wiener Pensionistenhäuser (KWP) setzen auf Bio-Eier oder zumindest Eier aus Freilandhaltung. So kauft der KAV jährlich 200.000 Stück Bio-Frischeier und rund 42.000 kg pasteurisierte Eier aus Freilandhaltung, das KWP kauft im Jahr 2 Millionen Bio-Eier aus Österreich.

„ÖkoKauf Wien“ wird nun noch einen entscheidenden Schritt weiter gehen: Denn bei ganzen Eiern in der Schale ist Österreich zwar ein europäischer Vorreiter – seit 1.1.2015 dürfen auch keine ausgestalteten Käfige mehr neu errichtet werden. Doch bei verarbeiteten Eiern, auch „versteckte Eier“ genannt, können KonsumentInnen derzeit noch überhaupt nicht nachvollziehen, woher diese kommen. „Hier gibt es besonders großen Handlungsbedarf“, betont Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22. „Bei diesen Produkten mit, versteckten Eiern‘ ist keine Herkunftsbezeichnung vorgeschrieben und daher kommen hier sogar Käfigeier aus dem Ausland zum Einsatz.“

Strenger Standard künftig auch für „versteckte Eier“

„ÖkoKauf Wien“ hat daher in einem gemeinsamen Projekt mit der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) die Einkaufskriterien für Eier und Eiprodukte weiterentwickelt und setzt damit zukunftsweisende, neue Standards für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Einkauf von Eiern und Eiprodukten in öffentlichen Einrichtungen der Stadt Wien. „Diese neuen Standards sollen künftig auch verarbeitete Eier in Produkten wie Back- und Teigwaren erfassen“, betont Karin Büchl-Krammerstätter.

„Bei diesem Projekt haben wir eng mit den Vertretern der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) zusammengearbeitet, diese Kooperation ist hinsichtlich nationaler wie auch EU Standards in der Geflügelhaltung sehr konstruktiv und zukunftsweisend“, betont Karin Büchl-Krammerstätter. „Wir konnten damit einen neuen Standard für den Einkauf von Eiern und Eiprodukten ausarbeiten, der Grundlage für öffentliche Ausschreibungen sein wird – und auch in dem entsprechenden Kriterienkatalog von „ÖkoKauf Wien“ Berücksichtigung finden wird.“ Das heißt, auch für „versteckte Eier gilt künftig: 
„Null oder Eins – sonst keins“.

Für eine nachhaltige, regionale Landwirtschaft und das Tierwohl

Die Zeit ist reif für einen nächsten Schritt beim Einkauf von tierischen Lebensmitteln – sowohl im privaten Bereich, als auch in öffentlichen Einrichtungen. Mit einem verpflichtenden, wertbestimmenden Anteil von mindestens 30 Prozent an Bio-Produkten durch die Kriterien des Programms ÖkoKauf Wien hat die Stadt Wien bereits seit langem eine Vorreiterrolle. „Uns ist es ein besonderes Anliegen, die Einkaufsstandards der Stadt Wien ständig weiter zu entwickeln. Und gerade tierische Lebensmittel bedürfen unserer besonderen Aufmerksamkeit. So unterstützen wir auch ganz klar eine nachhaltige, regionale Landwirtschaft, die zeitgemäße, wissenschaftliche abgesicherte Bedürfnisse der Tiere berücksichtigt, so Büchl-Krammerstätter abschließend.

 

Foto/Quell: Shutterstock/ LiliGraphie

 

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