Logo: Zur Startseite
Lieber User von diemucha.at,

wir haben unsere Webseite technisch verbessert und bieten Ihnen ab sofort noch mehr Inhalte. Wir ersuchen alle User, die sich bereits auf der "alten" Webseite registriert haben und einen Beitrag oder Kommentar posten wollen, sich wie immer anzumelden. Da die Passwörter der User anonym sind, nutzen Sie bitte die Funktion "Passwort vergessen" – Sie erhalten umgehend einen Zugang per Mail, bitte sichern Sie hier ihr altes (oder ein neues Passwort), ungestörtes Posten ist danach sofort wieder möglich.
Sollten Sie Probleme mit der Anmeldung haben, senden Sie bitte ein Mail an administrator@diemucha.at, wir kümmern uns umgehend um Ihr Anliegen. Auch Anregungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge nehmen wir gerne entgegen.

Viel Freude mit der "neuen" Mucha wünscht

Barbara Mucha und die Mucha-Administration

Wiener Linien: Strafe fürs Benutzen?

Bild des Benutzers Vakuum

Wiener Linien: Strafe fürs Benutzen?

Vakuum
0
Noch nicht bewertet
12.07.2017
Wiener Linien / VOR

Heute Morgen um etwa 7:45 Uhr wurde ich von einer Kontrollorin bestraft weil ich bei der Straßenbahnstation "Am Tabor" (Linie 2) ohne Fahrschein angetroffen wurde. Allerdings war ich gerade erst eingestiegen und hatte daher noch keine Gelegenheit einen Fahrschein zu lösen.

Weil ich die Straßenbahn gerade noch erwischt hatte, stieg ich am hinteren Ende ein und hatte vor zum Automaten am vorderen Ende zu gehen.

Noch bevor ich das machen konnte, forderte die Mitarbeiterin das Strafgeld von mir. (Ich war nicht etwa hingesessen, was eventuell anzeigen hätte können, das ich nicht auf meinem Weg war, sondern ich versuchte mit meiner Partnerin gerade stehend einen Platz für den Hund zu finden, in dem er andere Fahrgäste nicht behindern würde.) Wir erklären der Kontrollorin die Situation, doch sie blieb absolut stur. Deswegen gab ich Apelle an ihre Vernunft auf und bezahlte die verlangte Strafe.

Telefonisch habe ich von den Wiener Linien dann erfahren, dass es angeblich nur erlaubt wäre vorne in Straßenbahnen einzusteigen, wenn ich einen Fahrschein dafür lösen möchte weil Sie das "unmittelbar" in den Tarifbedingungen angeblich so interpretieren, dass ein Weg durch das Vehikel bereits zu lange dauert.

Leider habe ich das erst heute durch das Telefonat mit Ihrer Mitarbeiterin erfahren weil das meiner Kenntnis nach nirgendwo so genau beschrieben steht. Wie hätte ich wissen hätte sollen, dass ich nicht am hinteren Ende einer Straßenbahn einsteigen darf? Steht das irgendwo klar in den Bedingungen? Und soll diese Bedingung kundefreundlich sein? (Anscheinend ist es den Wiener Linien wichtiger die letzten Groschen herauszupressen als sich sozial verträglich zu gebärden. Mir ist klar, dass eine umsichtigere Vorgehensweise es gelegentlich Leuten erlauben würde kostenlos eine Station zu fahren. Allerdings würde es auch dazu führen, dass sie zahlende Kundinnen nicht sinnlos vor den Kopf stoßen. Das wäre auch wirtschaftlich nachhaltiger.)

Aus meiner Sicht hatte ich keine Chance einen Fahrschein zu lösen und wurde allein für die Absicht mit den Wiener Linien zu fahren mit einer grotesk hohen Summe bestraft.

Leider habe ich zudem erst telefonisch erfahren, dass ich angeblich gegen soche Strafen nur Einspruch erheben kann, wenn ich sie nicht sofort bezahle. Auch diesbezüglich werde ich für meine Bereitschaft zur Kooperation benachteiligt.

Ich fahre die meiste Zeit mit dem Fahrrad und brauche daher die öffentlichen Verkehrsmittel nur gelegentlich. Ich kenne allerdings nur wenige Leute, die es mit Fahrscheinen so genau nehmen wie ich. Allerdings habe ich in den letzten Monaten schon mehrmals Situationen erlebt, in denen mir gnadenlos eine Strafe abverlangt wurde obwohl ich in jedem Fall darum bemüht war die entsprechenden Gebühren zu entrichten.

Einmal fand ich vor dem Fahrtantritt schlicht keinen Entwerter (weil sich beim Lift zum Bahnsteig gar keine Entwerter befanden) und ich hatte keine Zeit nach Entwertern zu suchen. Der Kontrolleur meinte, dass ich ja im Grunde endlos mit einem nicht entwerteten Fahrschein unterwegs sein könnte wenn er ihn akzeptieren würde obwohl ich ihn offensichtlich erst kurz vor dem Fahrtantritt gekauft hatte.

Meine Partnerin wurde kürzlich trotz ihrer Jahreskarte auf dem Weg zum Flughafen in voller Höhe abgestraft weil der Flughaben offenbar genau eine Station außerhalb der Kernzone liegt. Es erscheint mir höchst fragwürdig die Zonen so aufzuteilen, dass extrem häufige Ziele gerade außerhalb der Kernzone liegen. (Beim Shoppingcenter in Vösendorf ist es genauso.) Leute, die nachweislich dauerhaft bereit sind Gebühren zu zahlen, in unglücklichen Einzelfällen mit aller Härte abzustrafen, ist garantiert kein Kundenfreundliches Verhalten.

Nur einmal hatte ein Kontrolleur Einsehen wegen genau der gleichen Situation wie heute und ließ mich einen Fahrschein kaufen, kurz nachdem ich eingestiegen war, anstatt mich gleich beim Einstieg abzustrafen.

Ich verstehe, dass die Wiener Linien die allgemeine Praxis verhindern wollen, dass Leute ohne Fahrscheine mitfahren. Sie erziehen Leute wie mich mit dem rücksichtslosen Gebahren Ihrer KontrollorInnen allerdings dazu tatsächlich keine Fahrscheine mehr zu kaufen, denn damit würde ich im Schnitt deutlich billiger fahren weil ich offensichtlich trotz dem Kauf von Fahrscheinen immer wieder teure Strafen bekomme.

Abgesehen davon ist es höchst unfreundlich allen zu unterstellen, dass sie möglichst rücksichtslos agieren würden. Mit iher Unerbittlichkeit provozieren die MitarbeiterInnen der Wiener Linien genau jenes Verhalten, das sie wohl mit den Strafen verhindern wollen.

Halten die Wiener Linien solch asoziale Methoden wirklich für sinnvoll?

Am Tabor
1020 Wien

Kommentare

kritischer Konsument

@Lerte

da fehlt offenbar ein Teil deines Postings

Ich weiß nicht, ob das bei den neuen Bahnen auch noch so ist, aber ich kann mich an Aufschriften wie "Automat" und "Einstieg nur mit entwertetem Fahrschein" erinnern. Steht auch bei den Rolltreppen und Liften

kritischer Konsument

Du hast also schon sehr viel Erfahrung mit Schwarzfahren, obwohl du nur selten fährst.

"denn damit würde ich im Schnitt deutlich billiger fahren weil ich offensichtlich trotz dem Kauf von Fahrscheinen immer wieder teure Strafen bekomme."

Du hast keine Strafe bekommen "trotz" des Kaufs eines Fahrscheins, sondern weil du keinen hattest. Angeblich fährst du nicht oft, aber doch oft genug um immer wieder erwischt zu werden. Warum hast du keine Streifenkarte für alle Fälle? An allen Einstiegen gibt es Automaten zum Entwerten, bei den U-Bahnen vor Rolltreppen u.ä.

Normalerweise beginnen Schwarzkappler erst mit ihrer Arbeit, wenn die Bahn losgefahren ist und nicht gleich beim Einsteigen und da sieht man schon, wer Anstalten macht, zum Automaten zu gehen. Nur in der U-Bahn kann schon am Bahnsteig kontrolliert werden.

Zwei Leute brauchen nicht lange einen Platz für den Hund suchen!

Jeder weiß, daß Vösendorf und Schwechat in NÖ liegen, auch die Fahrt mit der Badner Bahn geht nur bis zur Stadtgrenze mit dem Wiener Fahrschein, für den Rest z.B. nach Baden muß man bereits an der Oper außerhalb des Wagens aufzahlen. 

"Ich kenne allerdings nur wenige Leute, die es mit Fahrscheinen so genau nehmen wie ich. Allerdings habe ich in den letzten Monaten schon mehrmals Situationen erlebt, in denen mir gnadenlos eine Strafe abverlangt wurde obwohl ich in jedem Fall darum bemüht war die entsprechenden Gebühren zu entrichten."

"...dass sie zahlende Kundinnen nicht sinnlos vor den Kopf stoßen"

Das meinst aber nicht im Ernst ?

Die meisten Leute in Wien haben eine Jahreskarte oder fahren mit den 8-Tages-Streifenkarten. Einzelkarten werden kaum gelöst.

 

 

Lerte

Liebes Vakuum!

Ich glaube, jeder kann gut verstehen, dass dich eine Abstrafung ärgert, was mich irritiert ist, dass Du schreibst:

"Leider habe ich das erst heute durch das Telefonat mit Ihrer Mitarbeiterin erfahren weil das meiner Kenntnis nach nirgendwo so genau beschrieben steht. Wie hätte ich wissen hätte sollen, dass ich nicht am hinteren Ende einer Straßenbahn einsteigen darf?"

Du schreibst auch:

"Nur einmal hatte ein Kontrolleur Einsehen wegen genau der gleichen Situation wie heute "

 

Iris20

Finde ich unglaublich! Habe noch nie gehört, dass man ohne Fahrschein vorne einsteigen muss. Vielleicht sollte das den Bim-Benutzern gesagt werden. Gegen strenges Abstrafen in unklaren Fällen bin ich sowieso.

Werbung